Die Fahrgeschäfte, Buden, Stände und Zelte bieten auf dem Wilbasen-Gelände eine bunte Kulisse und locken viele Besucherinnen und Besucher an. (FOTO: KREIS LIPPE)

Auf dem Wilbaser Markt (Freitag bis Montag, 13. bis 16. September) wird in diesem Jahr mehr Sicherheitspersonal im Einsatz sein als in der Vergangenheit. Mit diesen und anderen Maßnahmen reagieren der Kreis Lippe als Veranstalter von Lippes größter Stoppelkirmes sowie die Ordnungs- und Sicherheitsbehörden auf die Folgen des Anschlags von Solingen und ein dadurch erhöhtes Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung.

 

„Es gibt derzeit keine Erkenntnisse oder Hinweise darauf, dass der Wilbaser Markt in irgendeiner Art und Weise gefährdet sein könnte – einem Besuch und dem Mitfeiern steht also nichts im Wege“, erklären der Kreis Lippe und die Kreispolizeibehörde Lippe in einer gemeinsamen Mitteilung. Trotzdem haben sich die verschiedenen an Wilbasen beteiligen Institutionen und Behörden intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und das grundsätzlich sehr umfangreiche Sicherheitskonzept für die Stoppelkirmes noch einmal angepasst.

 

In das sind unter anderem die Maßnahmen eingeflossen, die die Polizei NRW landesweit nach dem Vorfall in Solingen erlassen hatte. In diesem Zuge wird die Kreispolizeibehörde Lippe verstärkt Kräfte auf Wilbasen einsetzen. „Unsere Behörde steht zudem in engem Kontakt mit dem Kreis Lippe als Veranstalter, der kommunalen Ordnungsbehörde und dem Sicherheitsdienst“, berichtet die Kreispolizeibehörde Lippe. Darüber hinaus ist in diesem Jahr erstmals der Kommunale Ordnungsdienst Lippe-Detmold auf dem Wilbaser Markt im Einsatz. Hinzu kommt, dass auf Wilbasen ein generelles Verbot von Waffen und Messern gilt. Taschenkontrollen sind in diesem Zuge jederzeit möglich. Weitere Details des Sicherheitskonzepts werden aus einsatztaktischen Gründen nicht genannt.

 

Ausgenommen vom Messerverbot sind allerdings Schausteller sowie zwei Gewerbetreibende, die an ihren Ständen Küchenmesser anbieten und seit Jahren zum Wilbaser Markt kommen. Allerdings gelten für sie in diesem Jahr besondere Auflagen. Unter anderem müssen gekaufte Küchenmesser entsprechend verpackt und gekennzeichnet werden, damit die Sicherheitsbehörden im Falle einer Taschenkontrolle erkennen können, dass diese an einem der beiden Stände erworben wurden. Ähnlich war jüngst auch auf dem Blasheimer Markt verfahren worden. Die Ausnahme für Schausteller und Gewerbetreibende ist auch im kürzlich von der Bundesregierung beschlossenen Sicherheitspaket vorgesehen, das außerdem eine Verschärfung des Waffenrechts vorsieht.

 

„Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Besucherinnen und Besuchern ein sicheres, unbeschwertes Festvergnügen zu ermöglichen. Daher können wir alle Bürgerinnen und Bürger nur dazu ermutigen, den Wilbaser Markt wie gewohnt in vollen Zügen zu genießen“, betonen der Kreis Lippe und die Kreispolizeibehörde Lippe.

 

Pressemeldung: Polizei Lippe