Wer einen Garten mit Bäumen hat, stellt sich jedes Jahr aufs Neue die Frage, wie er das Laub, das sich im Herbst im Vorgarten oder auf dem Rasen ansammelt, am einfachsten entsorgen kann. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, gehört Laub nicht in die Restmülltonne. Die Biotonne eignet sich ebenfalls nicht, da sie nur eine begrenzte Aufnahmekapazität hat. In einigen Gemeinden kann das Laub in den gesonderten Grünabfall auf Wertstoffhöfen gegeben werden. Wer Laub im Wald entsorgt, handelt ordnungswidrig und kann mit einem Bußgeld belegt werden. Dies soll verhindern, dass die artenreichen Waldränder durch fremdes Laub zerstört werden.
Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, die ökologisch wertvolle Blattmasse nach Möglichkeit an windgeschützten Ecken des Gartens zusammen zu harken. Solche Laubansammlungen bilden wichtige Winterquartiere für Kleintiere. Leicht verrottbares Laub kann auch in Gartenrabatten verteilt werden. Eine Laubdecke sorgt für einen ausgeglichenen Bodenfeuchtehaushalt und vermindert die Frostgefahr strenger Früh- und Spätfröste. Außerdem fördert sie die Bodenlebewesen. Dabei sind allerdings zu dicke Blattschichten zu vermeiden, da diese faulen. Von Rasenflächen sollte das Laub möglichst rasch entfernt werden. Bleibt nasses Laub längere Zeit auf dem Rasen liegen, stirbt das Gras schnell ab und es entstehen Flecken.
Auch die Kompostierung stellt einen aktiven Umweltschutz dar. Schwer verrottbares Laub, wie zum Beispiel Walnuss-, Eichen-, Kastanien- oder Pappelblätter, sollte vor dem Kompostieren geschreddert werden. Kalkzusatz beschleunigt die Verrottung der Blätter. Grundsätzlich sollte der Laubanteil im Kompost jedoch etwa 20 % nicht überschreiten. Günstig ist eine Mischung mit anderen organischen Materialien, wie dem letzten Rasenschnitt, abgeschnittenen Stauden und kleinen Zweigen. Innerhalb eines Jahres kann sich ein wertvoller Kompost entwickeln.
Presesmeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen