Nur nicht am falschen Ende sparen. Eine Wohngebäudeversicherung ist zwar nicht preiswert und wurde gerade dieses Jahr sogar deutlich teurer. Doch dafür übernimmt sie Schäden etwa durch Leitungswasser, Feuer, Sturm oder Überschwemmung. Versichert ist das Gebäude außerdem zum jeweiligen Wert des Neubaus. Weil die Kosten fürs Bauen stark gestiegen sind, verteuern sich auch die Tarife. Eine sehr gute Versicherung muss trotzdem nicht die teuerste sein, so die Finanzexperten der Stiftung Warentest.

 

195 Tarife für den Schutz von Wohngebäuden hat die Stiftung Warentest untersucht. 103 Tarife waren sehr gut, doch es gibt große Preisunterschiede. Abdecken sollte eine gute Police als Grundschutz beispielsweise grobe Fahrlässigkeit, Aufräumkosten und Überspannung, aber auch Transport- oder Lagerkosten für Hausteile, Mehrkosten durch Bauauflagen oder Dekontamination des Erdreichs durch Giftstoffe. Zusatzleistungen in den Angeboten wurden im Test positiv bewertet. Dazu gehören etwa die Übernahme von Kosten für Hotel, Sachverständige, Rauch- und Rußschäden oder Schäden durch Anprall von Fahrzeugen.

 

„Wer eine Immobilie hat, braucht eine Wohngebäudeversicherung“, so Projektleiterin Annegret Jende, die sämtliche Tarife von 71 Anbietern analysiert und bewertet hat. Wer jetzt wechseln will, sollte aber nicht vorschnell sein. Jende empfiehlt: „Erst den neuen Vertrag abschließen und dann den bisherigen kündigen.“ Denn manche Versicherer winken ab, wenn ein Haus beispielsweise alt ist und es in den vergangenen Jahren Schäden gab. Auch was den Umfang der Versicherung angeht, gibt Finanztest klare Empfehlungen: Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel plus Elementarschäden sollten immer abgedeckt sein. Wer sparen will, kann mit einem Selbstbehalt den Beitrag senken. Und noch ein Tipp: Wer einen Carport oder Wintergarten anbaut oder das Dach ausbaut, sollte unbedingt seine Versicherung informieren, selbst wenn dadurch der Beitrag steigt.

 

Dass Wohngebäudeversicherungen aktuell so viel teurer geworden sind, liegt neben den stark gestiegen Preisen für den Neubau von Gebäuden an hohen Schadenkosten der Versicherer. Anhand einer Checkliste kann man den eigenen aktuellen Schutz schnell überprüfen und mit einer Schritt-für-Schritt-Liste den Anbieter wechseln. Der Test „Wohngebäudeversicherungen“ findet sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und kostenpflichtig unter www.test.de/wohngebaeudeversicherung.

 

Pressemeldung: Stiftung Warentest