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Ende März 2020 saßen in den nordrhein-westfälischen Justizvollzugsanstalten 14 262 Gefangene ein. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der Insassen um 9,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (2019: 15 664 Inhaftierte). Der Rückgang ist insbesondere auf vollzugsorganisatorische Gründe im Sinne von § 455 a Strafprozeßordnung aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen. Um das Infektionsrisiko zu senken, wurden häufiger Strafunterbrechungen und Strafaufschübe gewährt.

 

Unter den Anfang März 2020 Inhaftierten befanden sich 11 534 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte, 2 640 Personen in Untersuchungshaft, acht Personen in Zivilhaft und 80 Personen, die wegen sonstiger Freiheitseinziehung einsaßen. 10 444 (90,5 Prozent) der Gefangenen in NRW verbüßten eine Strafe nach allgemeinem Strafrecht und 938 Personen (8,1 Prozent) eine Jugendstrafe. 152 Untergebrachte befanden sich in Sicherungsverwahrung. Mehr als ein Viertel aller Inhaftierten (3 068) befand sich im offenen Vollzug.

 

Nahezu jede/-r dritte Inhaftierte (33,0 Prozent) besaß keine deutsche Staatsangehörigkeit; der Ausländeranteil war damit um 0,4 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Der Frauenanteil der 11 548 nach allgemeinem Strafrecht verurteilten Inhaftierten lag mit 6,7 Prozent (700 Frauen) exakt auf Vorjahresniveau. In den Jugendstrafanstalten saßen Ende März 2020 insgesamt 36 Frauen ein (Anteil: 3,8 Prozent). (IT.NRW).