Studierende im Bereich Data Science lernen in Gruppen Lösungen für die smarte Fabrik oder Stadt zu entwickeln. Quellenangabe: CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT).

Wie sehen Arbeitsplätze und Berufsfelder der Zukunft aus? Welche Fachkenntnisse werden zukünftig noch benötigt? Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung sind viele dieser Fragen offen, aber eines ist sicher: Der Umgang mit Daten – von Twitter bis hin zu Maschinendaten – wird zukünftig zu einer der zentralen Kompetenzen. Daher stellt sich der Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik der Hochschule OWL in Lemgo auf die neuen Anforderungen ein. Ab kommendem Wintersemester startet der Studiengang „Data Science“.

 

Junge Menschen stellen sich nach dem Schulabschluss die Frage, welchen beruflichen Weg sie einschlagen sollen. Die Industrie-, Alltags- und Arbeitswelt wird stetig interaktiver, moderner und digitaler. Die Anforderungen an Arbeitnehmer verlagern sich dementsprechend und verlangen Kenntnisse aus den IT- und Datenwissenschaften. Professor Oliver Niggemann vom Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL hat auf diese Veränderungen reagiert und den Bachelor-Studiengang „Data Science“ ins Leben gerufen. Für ihn wird der Umgang mit Daten zunehmend zur Schlüsselqualifikation in vielen Berufen: „Im Bereich der Produktion, Software- und Produkt-Entwicklung, Überwachung von Gesundheit und Lebensmitteln bis zum Management komplexer urbaner Räume, Stichwort Smart Cities, – überall dort, wo Menschen arbeiten, werden Daten zukünftig zum wichtigsten Faktor.“

 

Und der neue Studiengang für Informatiker und IT-Spezialisten soll das Rüstzeug für die digitale Zukunft liefern. Experten sind sicher, dass der Umgang mit Daten zukünftig eine Grundvoraussetzung in der Arbeitswelt der Zukunft sein wird. Die Harvard University sieht den Beruf des Data Scientist, also des Datenwissenschaftlers, als attraktivsten Beruf des 21. Jahrhunderts. „Absolventen des Studienganges stehen im späteren Berufsleben eine Menge Türen offen – bundesweit und international“, schätzt Niggemann.

 

Im umfassendsten und detailliertesten CHE-Hochschulranking, das jährlich vom Wochenmagazin „DIE ZEIT“ herausgegeben wird, landete der Studiengang Elektrotechnik in Lemgo in den letzten Jahren im Vergleich mit anderen deutschen Universitäten und Fachhochschulen unter den besten drei Studiengängen. Entsprechend begehrt sind die Absolventinnen und Absolventen auf dem Arbeitsmarkt. Mit „Data Science“ solle die Spitzenposition langfristig gefestigt werden.

 

Der Fachbereich mit Schwerpunkt Elektrotechnik und Technische Informatik hat bereits im vergangenen Jahr mit der Schaffung des Bachelor-Studiengangs „Medizin- und Gesundheitstechnologie“ für die Gesundheits- und Medizinbrache auf den Einfluss der Digitalisierung in der zukünftigen Arbeitswelt reagiert. „Es ist unsere Mission, unsere Studierenden fit für die Zukunft zu machen“, erklärt Niggemann weiter. Studieninteressierte mit Interesse an Daten, Informatik sowie Mathematik und ihrer Anwendung in wichtigen Bereichen der Industrie und Wirtschaft sind die passenden Adressaten.

 

Der Studiengang ist derzeit nicht zulassungsbeschränkt. Ob dies so bleibt, ist noch offen. Nach dem Bachelor-Abschluss gibt es anschließend auch die Möglichkeit an der Hochschule OWL einen Master in „Information Technology“, „Elektrotechnik“ oder „Mechatronische Systeme“ anzuschließen. „Wie stark das Master-Angebot nachgefragt wird, hängt davon ab, ob die voraussichtlich sehr begehrten Bachelor-Absolventen nicht alle sogleich von der Industrie abgeworben werden“, schmunzelt Niggemann.

 

Bewerbung ab 15. April bis 15. Juli 2018 möglich. Weitere Informationen zu den benötigten Unterlagen und der Bewerbung gibt es beim Immatrikulationsamt: immatrikulationsamt(at)hs-owl.de. Gerne können Studieninteressierte ihr Studium mit den Fachstudienberaterinnen und -beratern am Tag der offenen Tür am 05. Mai 2018 (https://www.hs-owl.de/service/tag-der-offenen-tuer.html) in Lemgo besprechen.