Eine Initiative aus dem CDU-Arbeitskreis „Digitalisierung“ unter Leitung von Kerstin Vieregge fordert die Einrichtung von freiem W-Lan in kreiseigenen Einrichtungen gemeinsam mit dem Verein Freifunk Lippe e. V.: „Der Kreis sollte hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Zum einen werden bereits bestehende Freifunk-Netze wie in Bad Salzuflen oder Lemgo durch solche zusätzlichen Knoten ergänzt, zum anderen entstehen damit neue Knotenpunkte in anderen Kommunen“, erklärt Vieregge.
Die CDU-Kreistagsfraktion wird diesen Vorschlag nun in einem gemeinsamen Antrag mit ihrem Koalitionspartner in den Kreistag einbringen. Konkret sollen die kreiseigenen Einrichtungen und Immobilien auf ihre Eignung als Knotenpunkte für das offene W-Lan-Netz des Vereins Freifunk Lippe e. V. überprüft werden. Beim Freifunk werden bestehenden Internetanbindungen genutzt, die technisch getrennt vom privaten Internetzugang als offenes Netz frei und kostenlos zur Verfügung stehen.
„Ob die Kreissenioreneinrichtungen, Rettungswachen oder im Bürgerservice: Die kreiseigenen Einrichtungen und Betriebe bieten damit nicht nur einen zusätzlichen attraktiven Service, sondern unterstützen auch eine wichtige Initiative auf dem Weg in ein digitales Lippe.“ Nicht jeder Standort werde dafür gleichermaßen geeignet sein, schätzt Vieregge, allerdings könne der Kreis hier auch ein Vorbild sein: „Neben den Einrichtungen des Kreises soll die Initiative auch die Kreisbeteiligungen einschließen und ein Anstoß für weitere Partner werden, sich dieser Initiative anzuschließen.“
Der eingetragene Verein Freifunk Lippe stellt eine eigene Firmware zur Verfügung, mit der sich Router im Handumdrehen in einen Knotenpunkt für das offene Netz verwandeln lassen. „Ein Router ist ab 40 Euro erhältlich, der Betrieb verursacht zwischen zwei und fünf Euro Stromkosten pro Jahr“, rechnet Vieregge vor. „Mit vergleichsweise geringen Kosten lässt sich also an vielen verschiedenen Stellen unkompliziert ein offenes W-Lan einrichten.“