Mehr als 4,4 Mio. Euro Umsatz mit bezahlten Inhalten über die Webseite test.de hat die Stiftung Warentest im Jahr 2018 erzielt. Das sind noch einmal 2,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Ein wichtiger Faktor waren dabei die mehr als 55.000 Online-Abonnements, deren Umsatz erst­mals den der Einzel­downloads über­holte. Auch die Erlöse der Bücher und der Zeit­schrift Finanztest entwickelten sich besser als erwartet und gegen den Branchentrend.

 

Insgesamt erzielte die Stiftung Warentest einen positiven Jahresabschluss von rund 4 Mio. Euro. Zum großen Teil werden diese Mittel gebraucht, um das Stiftungs­kapital von 180 Mio. Euro zu erhalten, also die Inflations­rate von knapp 2 Prozent auszugleichen. „Bei den Büchern haben wir die Umsatzerlöse mit 4,5 Mio. Euro um 10 Prozent steigern können und den höchsten Umsatz seit Beginn der Buch­publikation erzielt“, sagt Stiftungs­vorstand Hubertus Primus. „Auch 2018 war Das Vorsorge-Set der erfolg­reichste Titel des Jahres“. Seit der ersten Auflage 2014 habe sich das Set inzwischen über 500.000-Mal verkauft.

 

Mit der Zeitschrift Finanztest ist es der Stiftung Warentest gelungen, die Abo- und die Einzel­verkaufs­zahlen entgegen dem Trend im Zeit­schriften­handel zu halten. Die monatliche verkaufte Gesamt­auflage lag bei 204.000 Exemplaren (2017: 205.000). Bei der Zeitschrift test sank die Gesamt­auflage zwar von 396.000 monatlich verkauften Exemplaren in 2017 auf 385.000 in 2018.„Im Branchen­vergleich sind auch das gute Zahlen“, meint Primus.

 

Insgesamt hat die Stiftung Warentest im Jahr 2018 132 Warentests (2017: 116) und 61 (53) Dienst­leistungen durch­geführt und rund 27.000 (30.000) Produkte geprüft. Zunehmend in den Fokus rücken bei den Tests die Lebens­dauer und die Nach­haltig­keit von Produkten. Im Dauer­test waschen Wasch­maschinen im Labor so viele Ladungen wie eine vierköpfige Familie in zehn Jahren, E-Bikes absol­vieren auf einem Prüf­stand die Belastung von 20.000 Kilo­metern Strecke und bei Matratzen simuliert eine Walze, was das Schlaf­polster in acht Jahren nächt­licher Nutzung aushalten muss.

 

Die Stiftung nutzt zunehmend auch den Erfahrungs­schatz ihrer Leser: Mehr als 14.000 Menschen beteiligten sich an einer Umfrage zur Verläss­lich­keit von Haus­halts­geräten. So entstand ein Bild über die zuver­lässigsten Marken bei Wasch­maschinen, Wäschetrock­nern und Geschirr­spülern. Schlagzeilen machte die Stiftung mit zwei Metaa­nalysen. Bei der Auswertung ihrer Tests für Kinderprodukte aus den Jahren 2017 und 2018 stellte sich heraus, dass es in keinem Segment so viele unsichere Produkte gibt wie bei dem für Kinder.

 

Von 278 Produkten im Test waren 79 mangelhaft, das sind 28 Prozent. Sie bergen Unfall­gefahren, sind schad­stoff­belastet oder versagen bei der Daten­sicherheit. Die Bilanz aus 72 Tests mit 1.739 Lebensmitteln ergab, dass Produkte gut getesteter Handels­marken von Aldi, Lidl, Edeka & Co im Schnitt genauso gut sind wie die von klassischen Marken. Große Unterschiede gibt es aber beim Preis. Bei einem von der Stiftung zusammen­gestellten Warenkorb spart man bei den Handels­marken gegen­über den Marken­produkten 45 Prozent.

 

Pressemeldung: Stiftung Warentest.