Die Unternehmensberater Alexandra Schulz aus Detmold, Bernd Friedrich aus Brühl und Thomas Koppenhagen aus Dortmund sowie Frank Lumma von der IHK Lippe (v.l.) gaben Auskunft zur Verbesserung und Ermittlung des Unternehmenswertes sowie zur Finanzierung von Unternehmenskäufen. Foto: IHK Lippe.

Vor der Übergabe des Unternehmens stellt die Preisverhandlung mit dem Kaufinteressenten eine der größten Herausforderungen für den bisherigen Betriebsinhaber dar. Nach Erfahrungen der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) haben mehr als ein Drittel aller Inhaber überzogene Vorstellungen vom Wert des eigenen Unternehmens. Deswegen verzögert sich oder scheitert häufig sogar die Nachfolge. Eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zur objektiven Unternehmenswertermittlung in der IHK Lippe stieß jetzt mit über 40 Teilnehmern aus der lippischen Wirtschaft auf großes Interesse.

 

Firmenvermittler Bernd Friedrich aus Brühl veranschaulichte das Konfliktpotenzial bildlich: „Sie sehen Ihr Unternehmen als große Burg, der Käufer als kleinen Schuppen.“ Die Anwendung einer anerkannten Bewertungsmethode könne das Risiko, die Unternehmensübergabe werde an unterschiedlichen Wertvorstellungen scheitern, erheblich minimieren. Beim einfachen Multiplikatorenverfahren würden die erzielten und die voraussichtlich zu erzielenden Gewinne als Ausgangsbasis herangezogen. Der Durchschnittswert werde mit einem Faktor multipliziert, der sowohl die Spezifika der Branche als auch die individuellen Stärken und Schwächen des einzelnen Unternehmens widerspiegelt.

 

Im Gegensatz zu den häufig geäußerten Vorstellungen, so erklärte Friedrich, würde dagegen weder die Ausstattung des Maschinenparks noch das Warenlager den Unternehmenswert wesentlich prägen. Für eine erste Orientierung in der Nachfolgeplanung bietet die IHK Lippe umfangreiches Informationsmaterial. Es kann unter www.detmold.ihk.de(Suchnummer: 4283134) abgerufen werden.