Der sehr hohe Wert der rechnerischen 7-Tages-Inzidenz in der Gemeinde Augustdorf verunsichert viele Lipperinnen und Lipper und weitere Maßnahmen sind gefordert. Die Infektionslage innerhalb der Familienverbünde wird durch das Gesundheitsamt des Kreises Lippe zurzeit noch detaillierter qualitativ bewertet und es wird überlegt, ergänzende Schwerpunkttestungen zu organisieren. Auf dieser Basis wollen Gemeinde und Kreis weitere präventive und interventive Maßnahmen für das Gemeindegebiet ergreifen.
Die Gemeindeverwaltung Augustdorf und der Kreis Lippe wollen aktiv Maßnahmen gegen das weitere Ansteigen der Infektionszahlen umsetzen: Übergeordnetes Ziel ist es dabei, die Infektionsketten offenzulegen, zu durchbrechen und insbesondere die Infizierten und Kontaktpersonen mit zielgerichteten Kommunikationsmaßnahmen anzusprechen. Dazu kommt die Information über die Coronaschutzimpfung und Impfangebote, um die Impfquote in Augustdorf zu erhöhen. Infizierte Personen und Kontaktpersonen, die in Quarantäne sind, müssen mit Bußgeldern rechnen, wenn die Quarantäne gebrochen wird.
Der Kreis Lippe hat darüber hinaus nach derzeitigem Stand der Verordnungen keine rechtliche Handhabe, um erweiterte Schutzmaßahmen anzuordnen, wie es vor Monaten noch durch Allgemeinverfügungen möglich war. Daher konzentriert sich die Kreisverwaltung auf diejenigen Punkte, in denen Einfluss genommen werden kann. Das ist die Bearbeitung der Infektionslage durch das Gesundheitsamt, außerdem sollen die Erfahrungen des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Lippe für zielgruppenspezifische Ansprachen genutzt werden, so sollen beispielweise mehrsprachige Flyer verteilt werden, die über das Thema Impfen und das Verhalten in einer Quarantäne informieren.