In der Defensive schon mit 18 Jahren eine Bank: FC-Innenverteidigerin Lea Stührenberg. Foto: FC Donop-Voßheide.

Das war sportlich ein guter Sonntag für die beiden überkreislich spielenden Frauenteams des FC Donop-Voßheide, denn beide konnten auswärts gewinnen und die Abstiegsränge verlassen.

 

Frauen-Westfalenliga:
Herforder SV Borussia Friedenstal – FC Donop-Voßheide I 2:3 (0:1).

Nichts für schwache Nerven:
So was nennt man wohl „big points“, wenn man bei einer Mannschaft, die 8 Tabellenplätze höher steht, auswärts drei Punkte mitnimmt. So geschah es diesmal aber – auf dem gepflegten Rasen des Herforder Jahnstadions. Der Herforder SV hatte in der ersten Hälfte etwa 65% Ballbesitz, schoss etwa 10 – 12 mal auf das FC-Tor, ohne es jedoch zu treffen. Der FC hatte zwei Konter, schoss einmal an die Latte (durch Nele Busch) und einmal ins Tor (durch Melanie Gutsch). Das nennt man dann wohl Effizienz!

 

Im zweiten Durchgang wussten die Herforderinnen wohl nicht so recht, wie ihnen geschah, als Nele Busch als einzige FC Sturmspitze sechs Minuten nach Wiederanpfiff den Ball aus 20 m in den Winkel setzte. Die Platzelf zeigte sich fortan leicht verunsichert, die lippischen Gäste ließen sich nun häufiger mal vor dem gegnerischen Tor blicken und erhöhten in der 65. Minute sogar auf 3:0, als Lara Sophie Richts nach einem energischen Vorstoß von Milena Szymkowiak den Ball über die Torlinie drückte.

 

Doch nur drei Minten später erzielte der Herforder SV nach den zahlreich vergebenen Chancen tatsächlich ein Tor – und von da an wurde es dramatisch, denn nun witterten die Herforderinnen Morgenluft und der FC geriet heftig unter Druck, vor allem nachdem Lara Richts in der 82. Minute die rote Karte gesehen hatte – nach einer verbalen Entgleisung einer Gegenspielerin gegenüber. Mehrfach gab es in der gegen Ende sehr kampfbetonten Auseinandersetzung Verletzungsunterbrechungen, u.a. musste Nele Busch humpelnd von Feld.

 

Als die reguläre Spielzeit schon eine Minute vorbei war, kam Herford sogar noch zum Anschlusstreffer und danach ließ der Schiedsrichter noch mehrere Minuten nachspielen, bevor sich die DonVoß-Ladies nach aufopferungsvollem Kampf endlich in den Armen liegen konnten und die drei Punkte im Sack hatten. Damit hat die Westfalenligaelf das Kunststück vollbracht, alle 7 Punkte bisher auswärts geholt zu haben. Vielleicht gibt es ja demnächst auch mal zuhause was zu feiern!

 

Frauen-Bezirksliga:
GW Varensell – FC Donop-Voßheide II 8:1 (4:1).

Unter die Räder gekommen:
Nach dem letzten 8:3 Erfolg gegen Lipperode hatte sich die FC-Zwote das am Donnerstag ausgetragene Nachholspiel imVarensell sicherlich anders vorgestellt. Anders als die Tabellenkonstellation es hätte vermuten lassen trafen die Lipperinnen jedoch auf einen Gegner, der an diesem Tag eine ganze Klasse besser war und so eigentlich zu den Topteams der Liga gezählt werden muss.

 

Der FC ging zwar schon unmittelbar nach Anpfiff beim ersten Angriff durch Selin Aylin Kartin in Führung – doch das war’s dann auch. Denn in der Folge gerieten die Gäste im Kombinationswirbel des Gegners regelrecht unter die Räder. Varensell war bissiger, gedankenschneller, immer einen Schritt voraus und zeigte im Aufbauspiel eine reife Spielanlage, in der alle Räder ineinander griffen.

 

Drei vier gute Tormöglichkeiten konnte sich auch der FC erarbeiten, doch auch Varensell ließ noch weitere Gelegenheiten liegen.
Andere Niederlagen der 2. Frauen des FC kann man sicherlich als unglücklich bezeichnen – doch diesmal ging das auch in der Höhe in Ordnung. Im Kellerduell bei der SG Hövelriege/Stukenbrock am kommenden Sonntag hat die Mannschaft die Gelegenheit, ein anderes Gesicht zu zeigen, was sicherlich auch nötig sein wird.

 

Frauen-Bezirksliga:
SG Hövelriege/Stukenbrock – FC Donop-Voßheide II 0:1 (0:0).

Wichtiger Sieg im Kellerduell:
Einen ganz wichtigen Sieg konnte die FC-Zwote im Kellerduell gegen Hövelriege/Stukenbrock verbuchen und sich damit ein Stück weit von den Abstiegsrängen absetzen. Die 1:8 Klatsche unter der Woche gegen GW Varensell hatte die Mannschaft recht gut verdaut und abgehakt. Auf dem Rasenplatz in Hövelriege trafen zwei Mannschaften aufeinander, die beide darauf bedacht waren, möglichst keine Fehler zu machen und so gab es in der ersten Halbzeit auch kaum Torraumszenen, von denen die Platzelf nur eine hatte und die Gäste zwei. Melina Schlüter, die im ersten Durchgang schon mal alleine vor der gegnerischen Torfrau aufgetaucht war – allerdings ohne Erfolg – sollte in der zweiten Hälfte dann zur Matchwinnerin werden.

 

Acht Minuten vor dem Ende wundervoll bedient durch einen Pass von Nele Grauert von der Grundlinie in den Rückraum konnte sie den Ball direkt abnehmen und im Tor unterbringen. Die lippischen Gäste waren in der zweiten Hälfte deutlich feldüberlegen, scheiterten aber ein ums andere Mal an einer überragenden Chiara Noelle-Wulf im Hövelrieger Tor. Das eine Tor reichte für die drei Punkte, die umso wichtiger sind, da auch andere Mannschaften im Tabellenkeller punkten konnten. Entsprechend riesig waren Erleichterung, Freude und Jubel der Mannschaft nach dem Abpfiff.

 

Der Spieltag brachte leider auch einen dicken Wermutstropfen für die FC-Frauenfußballabteilung: „die großen personellen Engpässe, von denen wir verletzungs- und krankeitsbedingt schon die ganze Saison stark betroffen sind, haben uns leider keine andere Wahl gelassen als unser Kreisligateam vom Spielbetrieb abzumelden. Wir bedauern dies vor allem für die betroffenen Spielerinnen sehr und hoffen, des öfteren an den entsprechenden Spieltagen Freundschaftsspiele gegen die im ursprünglichen Spieltplan vorgesehenen Gegner austragen zu können. Vielleicht können wir in der folgenden Saison einen neuen Anlauf nehmen, wenn eine ganze Reihe unserer B-Juniorinnen in den Seniorinnenbereich wechseln wird.“ so die Mitteilung von Co-Obmann Heino Grollich.