Die meisten Vanillepasten und Vanilleextrakte enthalten – trotz anderslautender Werbeversprechen – kaum Vanille. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach ihrer Untersuchung von 42 Vanilleprodukten, darunter Pasten, Extrakte, Vanillezucker und Schoten. Einige Pasten und Extrakte versprechen, dass ein Teelöffel davon eine Vanilleschote ersetze. Doch der Test, der in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test erscheint, zeigt deutlich, wie weit hier Werbung und Realität auseinanderklaffen.
Die Vanillepasten und Extrakte sind zwar praktisch zu dosieren, enthalten aber vor allem Zutaten wie Invertzuckersirup, Agavendicksaft und Zucker, hingegen wenig Vanille. Anhand der Zutatenliste lässt sich das nicht erkennen. Man könnte meinen: je mehr Vanilleextrakt, desto mehr Vanille. Das stimmt aber nicht. Denn die Extrakte können beliebig verdünnt sein.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, für Besonderes wie Pannacotta oder Garnelengerichte Vanilleschoten zu verwenden. Fürs Backen reicht oft Vanillezucker. Denn ganze Schoten sind im Schnitt viermal teurer. Der Vanillegehalt von drei der zehn untersuchten Zucker ist sehr gut oder gut. Die Besten sind übrigens Bio-Produkte.
Was der Test der verschiedenen Vanilleprodukte außerdem zeigt: Die Qualität von Vanilleschoten lässt sich nicht am Preis ablesen. Zu den drei Testsiegerinnen gehören auch zwei vom Discounter. Beim Vanillezucker und bei den Extrakten stehen teurere Produkte vorn. Den Test Vanilleprodukte gibt es in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/vanille.
Pressemeldung: Stiftung Warentest.