Knapp 30 Prozent der Menschen, die in Deutschland spenden, tun dies für den Tierschutz. Für Kinder in Not engagieren sich etwas weniger, wie 2020 eine Umfrage der GfK im Auftrag von Finanztest ergab. Finanztest wollte wissen, welche Tierschutzorganisationen die Spendengelder wirtschaftlich einsetzen und offen über ihre Tätigkeit Auskunft geben. Von 38 befragten Organisationen stellten sich 23 der Prüfung durch Finanztest.
Insgesamt hält Finanztest 14 der untersuchten Tierspendenorganisationen für geeignet. Diese arbeiten wirtschaftlich, sind ausreichend transparent und sammeln deutschlandweit Gelder ein. Nur 16 von 23 geprüften Tierschutzorganisationen arbeiten wirtschaftlich, 22 haben ein Mindestmaß an Transparenz und nur drei vereinen hohe Transparenz und Wirtschaftlichkeit. Das ergab die von Finanztest gemeinsam mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) durchgeführte Prüfung. 15 weitere Organisationen antworteten aus unterschiedlichen Gründen oder sogar ohne Begründung nicht.
Als wirtschaftlich arbeitend wird eine Spendenorganisation eingestuft, wenn von einem gespendeten Euro mindestens 70 Cent dem Spendenzweck zukommen. Bis 30 Cent können in notwendige Ausgaben fließen wie Gehälter der Mitarbeiter in der Verwaltung, für Marketing und Werbung. Seriöse Organisationen machen diese Kosten für die Spendenden nachvollziehbar, veröffentlichen aktuelle Jahresberichte und informieren über Einnahmen und Ausgaben für ihre Projekte. Um zu prüfen, ob eine Organisation Spendengelder zweckgemäß, sparsam und wirtschaftlich einsetzt, bietet Finanztest eine Checkliste an.
Der Test von Tierschutzorganisationen ist in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest zu finden und unter www.test.de/spenden-tierschutz online abrufbar.
Pressemeldung: Stiftung Warentest.