V. l. hinten: Fachbereichsleiter Olaf Kapelle (Kalletal), Waldemar Bichler (Projektkoordinator der Stadt Blomberg), Jochen Heering (allgemeiner Vertreter der Stadt Schieder Schwalenberg), Fraktionsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Meier (CDU Blomberg). V. l. vorne: Dennis Mälzer (Landtagsabgeordneter), Bürgermeister Christoph Dolle (Stadt Blomberg), Ministerin Ina Scharrenbach, Klaus Hansen (Landtagsabgeordneter), Bürgermeister Torben Blome (Lügde). Foto: Stadt Blomberg

Das Land zu Gast in der Nelkenstadt: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat Bürgermeister Christoph Dolle, seinem Amtskollegen Torben Blome (Lügde) dem allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters Jochen Heering (Schieder-Schwalenberg) der Fachbereichsleitung Olaf Kapelle (Kalletal) im Blomberger Rathaus den Förderbescheid für ein interkommunales E-Government Projekt überreicht.

 

Mit der „Richtlinie über die Förderung der Einrichtung neuer interkommunaler Kooperationen in Nordrhein-Westfalen“ hat das Ministerium ein Förderprogramm ins Leben gerufen, dass Gemeinden und Gemeindeverbände, die Interesse an einer Zusammenarbeit haben, unterstützt. Der Antrag der vier lippischen Kommunen hatte erfolgt: Mit dem Förderbescheid des Landes geht nun eine Zuwendung für das gemeinsame E-Government Projekt in Höhe von 245.000 Euro nach Blomberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Kalletal. „Ich gratuliere ihnen herzlich und freue mich, dass sie die bereits bewerte Zusammenarbeit in die digitale Welt heben, Prozesse verschlanken und somit andere Kommunen aus ihren Ideen lernen können“, so Ministerin Ina Scharrenbach in ihrer Begrüßung.

 

Durch das Onlinezugangsgesetz (OZG) und das E-Governmentgesetz NRW stehen alle Städte und Gemeinden in NRW vor der Herausforderung, eine Vielzahl an Bürgerdiensten online zur Verfügung zu stellen. Bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben wollen die vier lippischen Kommunen durch eine enge Kooperation neue Synergieeffekte schaffen und allen Bürger*innen vor Ort gemeinsam entwickelte E-Government-Angebote zur Verfügung stellen. „Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir auch die hinter den Bürgerdiensten stehenden internen Prozesse der vier Verwaltungen weitestgehend angleichen, so dass eine durchgängige Digitalisierung von der Beantragung bis zur Bearbeitung und deren Bescheidung oder sonstiger Erledigung möglich ist“, erklärt Bürgermeister Christoph Dolle. Torben Blome, Bürgermeister der Stadt Lügde ergänzt: „Die Digitalisierung in Verbindung mit der interkommunalen Kooperation ist eine große Chance für uns als kleine Kommunen in Lippe. Wir sind von dem eingeschlagenen Weg und den sich daraus ergebenen Synergien überzeugt.“

 

Für kleinere Kommunen ist die Umsetzung des OZG eine Möglichkeit, durch eine Digitalisierung der Prozesse innerhalb des Rathauses wieder Personalkapazitäten zu gewinnen. „Gerade in Anbetracht des Fachkräftemangels und der Tatsache, dass es auch für die Verwaltungen immer schwerer wird geeignetes Personal zu finden, ist die interkommunale Zusammenarbeit der richtige Weg. Damit können Stellen aufgewertet und attraktiver gestaltet werden“ erklärt Jochen Heering, allgemeiner Vertreter der Stadt Schieder-Schwalenberg. „Mit der interkommunalen Zusammenarbeit wollen wir die Möglichkeiten moderner IT-Infrastruktur, innovativer Technologien und optimierter Prozesse ausschöpfen, um die Verwaltung stetig zu modernisieren und die vielfältigen Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen“, so Olaf Kapelle, Fachbereichsleitung der Gemeinde Kalletal, weiter.

 

In verschiedenen Arbeitspaketen wurden bereits detaillierte Zielsetzungen formuliert. Neben der Erarbeitung einheitlicher Strukturen für ein Dokumentenmanagementsystem ist es Ziel, eine durchgängige digitale Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen zu ermöglichen. Weiterhin soll durch eine externe Begleitung die Prüfung des Authentifizierungsniveaus bei OZG Leistungen erfolgen. Im weiteren Verlauf werden Verwaltungsprozesse untersucht und mittels eine Software visualisiert. So können Prozessabläufe der Kommunen verglichen und bei Bedarf angepasst werden. Durch eine Dokumentation von Abläufen und Know-how, sollen zukünftig auch Personalwechsel erleichtert werden. Darüber hinaus werden Schulungen für Beschäftigte zum Prozessmanagement sowie zum digitalen Arbeiten ermöglicht.

 

Pressemeldung: Stadt Blomberg