Im Jahr 2022 haben in Nordrhein-Westfalen mit 85 008 Paaren 10,7 Prozent mehr geheiratet als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden 82 726 Ehen zwischen Männern und Frauen sowie 2 282 Ehen zwischen Personen gleichen Geschlechts geschlossen. Dabei handelte es sich in 1 274 Fällen um weibliche und in 1 008 Fällen um männliche Paare; es sind auch 212 Umwandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften enthalten. Am häufigsten gaben sich die Paare 2022 im September das „Ja-Wort” (10 392 Eheschließungen). Bei 84,7 Prozent der Eheschließungen von Mann und Frau hatten beide die deutsche Staatsbürgerschaft.
Die Zahl geschlossener Ehen im Jahr 2022 nähert sich wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie an. Allerdings wurden 2022 noch 5,0 Prozent weniger Ehen geschlossen als 2019. Die Zahl der gleichgeschlechtlichen Eheschließungen im Land stieg gegenüber dem Jahr 2021 mit einem Zuwachs von 14,3 Prozent (2021: 1 997 Paare) stärker an als die Eheschließungen zwischen Mann und Frau (+10,6 Prozent; 2021: 74 774 Paare).
MÄNNER WAREN BEI DER ERSTEN EHESCHLIESSUNG DURSCHNITTLICH ÄLTER ALS FRAUEN
Bei den gemischtgeschlechtlichen ersten Eheschließungen im Jahr 2022 waren Männer mit durchschnittlich 34,0 Jahren um gut zwei Jahre älter als Frauen mit 31,7 Jahren. Bei den gleichgeschlechtlichen Eheschließungen lag das Durchschnittsalter der männlichen Ehepaare mit 43,6 Jahren ebenfalls höher als das der weiblichen Paare mit 40,1 Jahren.
Bei den Eheschließungen zwischen Männern und Frauen im Jahr 2022 war dies für knapp vier Fünftel (78,3 Prozent der Männer und 78,9 Prozent der Frauen) die erste Ehe. Rund ein Fünftel (20,3 Prozent und 20,1 Prozent) der Eheschließenden waren vor ihrer Heirat geschieden oder ihre Lebenspartnerschaft war aufgehoben. Etwa ein Prozent der Eheschließenden war vor der standesamtlichen Trauung verwitwet oder ihr vorheriger Lebenspartner war verstorben.
DER SEPTEMBER WAR 2022 DER BELIEBTESTE HEIRATSMONAT
Wie schon in den Vorjahren liegen die beliebtesten Heiratsmonate im Sommer: Am häufigsten gaben sich die Paare 2022 im September das „Ja-Wort” (10 392 Eheschließungen), gefolgt von den Monaten August (10 104) und Juli (9 570).
BEI 84,7 PROZENT DER EHESCHLIESSUNGEN VON MANN UND FRAU HATTEN BEIDE DIE DEUTSCHE STAATSBÜRGERSCHAFT
Bei 84,7 Prozent der Eheschließungen von Mann und Frau hatten beide die deutsche Staatsbürgerschaft, während bei 3,3 Prozent sowohl die Frau als auch der Mann eine andere als die deutsche Staatsbürgerschaft hatten. In 5 062 Fällen (6,1 Prozent) gaben sich ein deutscher Mann und eine ausländische Frau das „Ja-Wort”, wobei die Frauen am häufigsten die türkische Staatsangehörigkeit hatten. Am zweithäufigsten hatte die Partnerin die polnische Staatsangehörigkeit, gefolgt von der russischen. Auch bei den 4 876 Eheschließungen zwischen einer deutschen Frau und einem ausländischen Partner (5,9 Prozent) hatte der Mann am häufigsten die türkische Staatsangehörigkeit, gefolgt von der italienischen und der niederländischen Staatsangehörigkeit. (IT.NRW)