Florian Kehrmann will in Magdeburg den nächsten großen Gegner ärgern. Quelle: TBV Lemgo Lippe

Nach dem Spiel gegen einen Meisterschaftsfavoriten, ist vor dem Spiel gegen den nächsten Meisterschaftsfavoriten. Der TBV Lemgo Lippe reist eine Woche nach dem hartumkämpften 31:31-Unentschieden gegen Flensburg-Handewitt am kommenden Sonntag (17.9.) zum SC Magdeburg. Das Duell gegen den amtierenden Champions League-Sieger wird um 16:30 Uhr angeworfen.

 

Der SC Magdeburg kann mit dem Champions League-Triumph 2023 auf einen historischen Erfolg zurückblicken. Doch in dieser Saison geht es wieder bei null los. Zum Start in die neue Spielzeit muss der SCM dabei zunächst auf seine zentrale Figur der vergangenen Saison verzichten: Spielmacher Gisli Kristjansson wird den Magdeburgern nach einer Operation an der rechten Schulter voraussichtlich noch bis zum Ende des Jahres fehlen. Doch die SCM-Verantwortlichen haben mit Felix Claar und Janus Smarason im Sommer hochkarätige Alternativen für den zentralen Rückraum geholt. Zudem konnte SCM-Trainer Bennet Wiegert zuletzt wieder auf Omar Ingi Magnusson zurückgreifen, der den Magdeburgern lange gefehlt hatte.

 

Zum Saisonauftakt wartete direkt ein anspruchsvolles Programm auf den zweimaligen Deutschen Meister. Auf einen klaren 31:15-Auswärtserfolg in Wetzlar, folgte ein knapper 31:29-Heimerfolg gegen die SG Flensburg-Handewitt. Am 3. Spieltag gerieten die Magdeburger dann bei den Füchsen Berlin überraschend mit 26:31 unter die Räder. Doch TBV-Trainer Florian Kehrmann weiß diese Niederlage einzuschätzen: „Mit dem deutlichen Heimsieg gegen Hamburg haben sie zuletzt bewiesen, dass das Spiel gegen die Füchse nur ein Ausrutscher war. Grade auswärts ist es in der hitzigen Atmosphäre in der GETEC-Arena eine extrem schwere Aufgabe für uns“, so Kehrmann.

 

Auch darin, dass der SC Magdeburg am Donnerstag-Abend noch einmal in der Champions League gefordert war, sieht Kehrmann keinen Vorteil: „Sie haben im letzten Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass sie den Fokus immer auf den nächsten Gegner legen und diese hohe Belastung wegstecken können. Wir müssen uns auf eine sehr flexible 6:0-Abwehr vorbereiten. Vorne haben sie eine unglaubliche Qualität – vor allem im Eins-gegen-Eins-Spiel. Sie versuchen immer wieder einzelne Spieler zu isolieren, um dann zum Durchbruch zu kommen oder den Kreis in Szene zu setzen“, erwartet der TBV-Trainer eine schwierige, jedoch nicht unmögliche Aufgabe.

 

„In der Bundesliga ist aktuell alles möglich. Wir müssen in Magdeburg einen kühlen Kopf bewahren. Es wird wichtig sein, weiter unseren Weg zu gehen, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Wenn dann 2-3 Spieler über sich hinauswachsen – wer weiß was passiert…“, blickt Kehrmann dem Duell mit dem klaren Favoriten aus Magdeburg voller Vorfreude entgegen. Etwas Zählbares zu holen gab es für den TBV in Magdeburg zuletzt im Jahr 2013. Die letzten zehn Duelle entschied der Champions League-Sieger allesamt für sich.

 

Personell werden die Lemgoer auch am kommenden Sonntag auf Rechtsaußen Bobby Schagen verzichten müssen. Weiterhin fraglich bleibt der Einsatz von Emil Buhl Laerke. Geleitet wird die Begegnung von Frederic Linker und Sascha Schmidt. Dyn überträgt das Duell ab 16:10 Uhr live. Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL live und auf Abruf nur bei Dyn.

 

Pressemeldung: TBV