Von Januar bis Juni 2023 haben die Energieversorgungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen 36 495 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt. Das war 19,0 Prozent weniger Strom als im ersten Halbjahr 2022. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Daten mitteilt, stammte 96,2 Prozent der erzeugten Energie aus konventionellen Energieträgern und 3,8 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2022 ist die Erzeugung aus Kohle zurückgegangen, während die aus erneuerbaren Energieträgern und Erdgas gestiegen ist.
KOHLE war mit einem Anteil von 73,1 Prozent der wichtigste Energieträger in der nordrhein-westfälischen Stromerzeugung. Im ersten Halbjahr 2023 erzeugten die Energieversorgungsunternehmen daraus 26 693 GWh Strom, darunter 7 226 GWh aus Steinkohle und 19 467 GWh aus Braunkohle. Damit ging die Erzeugung aus Kohle insgesamt um 26,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück (damals: 36 514 GWh).
Aus ERNEUERBAREN ENERGIETRÄGERN erzeugten die nordrhein-westfälischen Versorgungsunternehmen 1 377 GWh Strom und damit 6,0 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2022 (1 299 GWh). Zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern trugen in NRW zum größten Teil biogener Abfall (51,2 Prozent), feste biogene Stoffe wie z. B. Holz und Wasserkraft bei. Diese sind verantwortlich für über 90 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern. Wind und Photovoltaik werden methodisch bedingt hierbei nicht erfasst.
Mit 7 453 GWh ging ein Fünftel der Bruttostromerzeugung (20,4 Prozent) auf ERDGAS zurück. Damit war die Erzeugung aus Erdgas 19,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2022 (damals: 6 224 GWh). Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2018 hat sich insbesondere der Anteil von Braunkohle an der Bruttostromerzeugung von 63,0 Prozent auf 53,3 Prozent verringert. An Bedeutung für die Stromerzeugung der Energieversorgungsunternehmen haben im ersten Halbjahr 2023 gegenüber 2018 erneuerbare Energien (von 2,3 Prozent auf 3,8 Prozent) und Erdgas (von 12,3 Prozent auf 20,4 Prozent) gewonnen. (IT.NRW)