Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung stellt dem Detmolder Förderverein Artenschutzzentrum einen Zuschuss in Höhe von 246.000 Euro zur Verfügung, damit an der Adlerwarte Berlebeck eine neue Wildvogelaufnahmestation gebaut werden kann. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz des früheren NRW-Umweltministers und Landtagspräsidenten Eckhard Uhlenberg. Als Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung wird Dr. Ute Röder die schriftliche Förderzusage demnächst bei einem Besuch in der Adlerwarte persönlich an den Förderverein überreichen.

 

Bereits seit 15 Jahren unterhält die Adlerwarte eine provisorische Auffang- und Pflegestation für Greifvögel und Eulen. Bis zu 230 verletzte, kranke oder elternlose Greifvögel werden hier jährlich werden von Feuerwehr, Forstämtern, Polizei und Bürgern aus der Region eingeliefert und betreut. Davon können anschließend 70 bis75 Prozent nach tiermedizinischer Behandlung und einer Kurzzeitpflege wieder in die Freiheit entlassen werden. Die mit hohem ehrenamtlichen Engagement betriebene Auffangstation war jedoch stets ein Provisorium und die Zahl hilfsbedürftiger Vögel übersteigt inzwischen die räumlichen Möglichkeiten um ein Vielfaches.

 

Ein freies Wiesengrundstück ist für den Bau einer neuen Wildvogelauffangstation vorgesehen. Geplant ist als Hauptgebäude ein rund 330 Quadratmeter großes Holzfertighaus mit Empfangsbereich für die Aufnahme der Tiere, einem Dokumentationsraum, einer Futterküche, einem Klinikraum für die Erstversorgung der Vögel und für kleine Operationen ebenso wie Intensivstationsräume. An das Hauptgebäude werden direkt angrenzend ein etwa 150 Quadratmeter großer Auswilderungsbereich und ein Volieren-Trakt errichtet. Auch eine Voliere mit einem Teich speziell für Wasservögel ist geplant. Neben der NRW-Stiftung, die den Hauptteil der Kosten übernimmt, beteiligen sich unter anderen auch das Bundesumweltministerium, der Kreis Lippe und die Staff-Stiftung an dem Vorhaben.

 

Mehr als 3000 Natur- und Kulturprojekte konnte die NRW-Stiftung seit ihrer Gründung 1986 mit insgesamt etwa 275 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.