Am Aktionsstand am Detmolder Bahnhof, v.l.: Fabian Töpper, Kreisgeschäftsführerin Christiane Frevert, Landtagsabgeordnete Julia Eisentraut sowie Kreissprecherin Inga Kretzschmar. Foto: Bianca Kompalla.

Die Lipper Grünen hatten sich vergangenen Samstag mit einem kleinen Aktionsstand am Detmolder Bahnhof am bundesweiten Aktionstag für eine Folgelösung für das 9-Euro-Ticket beteiligt. Ihr Resümee: Statt auf Menschen mit „Gratismentalität“ trafen sie auf reflektierte Bürger*innen, die sich eine ausgewogene Anschlusslösung und vor allem einen bedarfsgerechten Ausbau des ÖPNV wünschen.

 

Für eine reine Fortführung des 9-Euro-Tickets sprachen sich die wenigsten Standbesucher*innen aus. Überzeugen konnte dagegen der Vorschlag der GRÜNEN Bundesvorsitzenden Ricarda Lang, der Fraktionssprecherin im Bundestag, Katharina Dröge, und des NRW-Verkehrsministers Oliver Krischer. Sie wollen ein 29-Euro-Ticket für Fahrten in der Region, z. B. ganz NRW, und ein 49-Euro-Ticket für den bundesweiten ÖPNV einführen. Finanziert werden soll dies und der notwendige Ausbau der Infrastruktur zum Großteil durch die Einsparung von klimaschädlichen Subventionen im Bundeshaushalt.

 

Kreissprecherin Inga Kretzschmar, die dem Mobilitätsausschuss des Kreises als Vorsitzende vorsteht und in mehreren Gremien im Bereich des ÖPNV mitarbeitet, freut sich, dass der Vorschlag schnell umzusetzende Ausbaumaßnahmen für den ländlichen Raum, wie z. B. Schnellbussysteme, mitdenkt: „Das Monatsticket wäre zwar teurer als 9 Euro, ist im Preis-Leistungsverhältnis aber immer noch unschlagbar und zugleich dauerhaft realisierbar. Mit den zwei Preisstufen bliebe das Ticket außerdem benutzerfreundlich, der Tarifdschungel schreckt nachweislich viele Menschen vom Umstieg in Bus und Bahn ab.“

 

Die Verkehrswende ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz, wie Kretzschmar erläutert: „Der Verkehrssektor ist ein großer Verursacher von Treibhausgasen und heizt das Klima weiter auf. Die Umstellung auf E-Mobilität allein ist nicht die Lösung, wir arbeiten daher mit den Verkehrsbetrieben schon länger an einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in der Region.“

 

Auch Landtagsabgeordnete Julia Eisentraut begrüßt den Vorschlag der Bundespartei. „Im Koalitionsvertrag für NRW haben wir konkrete Maßnahmen für die Verbesserung des ÖPNV verabschiedet. Mit einer dauerhaften Folgelösung für das 9-Euro-Ticket verliehe die Bundesregierung unseren Plänen Rückenwind, den Bürger*innen vor Ort eine attraktive und nachhaltige Mobilität zu ermöglichen.“

 

Pressemeldung der Grünen.

 

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