Die Stadt Blomberg möchte die digitalen Angebote in den eigenen Ortsteilen ausbauen und den Austausch der Bewohner*innen untereinander fördern. Ein wichtiger Baustein dabei: die DorfFunk-App (Dorffunk). Hinter dem Namen verbirgt sich eine Kommunikationsplattform mit verschiedenen nützlichen Funktionen.

 

Digital war auch schon die (hybride) Auftaktveranstaltungen, bei der die Vertreter*innen aus den Ortsteilen unlängst genauer über das Thema informiert wurden. In der Mehrzweckhalle fanden sich einige Teilnehmer*innen – darunter auch Bürgermeister Christoph Dolle und Ann-Kathrin Habighorst, Projektleiterin beim Kreis Lippe – ein. Andere wiederum wurden per Video zugeschaltet.

 

Bürgermeister betont Nutzen der Digitalisierung

 

Bürgermeister Dolle hielt eingangs fest, wie wichtig der digitale Aspekt vor allem im ländlichen Raum sei: „Die Ortsteile und Blomberg gehören zusammen, es ist daher wichtig, dass wir in der Großgemeinde in Kontakt bleiben. Die fortschreitende Digitalisierung und Angebote wie der Dorffunk können uns hierbei unterstützen“.

 

Anschließend erklärte Ann-Kathrin Habighorst die Funktionsweise des Dorffunks, ging auf Fragen ein und berichtete über ihre Erfahrungswerte aus bisherigen Projekten dieser Art. Außerdem thematisierte sie den Datenschutz und untermauerte, dass Bilder nach der Veröffentlichung auch im eigenen Besitz blieben.

 

Dorffunk: Bürgernah, informativ, kommunikativ

 

Beim Dorffunk handelt es sich um eine Plattform von Bürger*innen für Bürger*innen. Der Dorffunk verbindet den Bereich der Dorfinformation über eine Website mit der internen Kommunikation via App. Baustein eins ist also die angesprochene Website, Baustein zwei die App.

 

Und ebendiese App, als Kommunikationszentrale, ist quasi das Herzstück der gesamten Anwendung. Unterteilt ist sie in die Bereiche Plausch, Biete, Suche, Events und Gruppen. Hier besteht also unter anderem die Möglichkeit, Hilfe anzubieten oder darum zu bitten und der Community im sogenannten Plausch Fragen zu stellen. Übrigens: Im Plausch lassen sich auch exklusive Nachrichten verschicken, Privatchats sind ebenfalls Teil des Dorffunks.

 

„Was die ganze Sache interessant macht, ist, dass die Administration der Plattform auf viele Schultern verteilt wird. Ehrenamtlich Engagierte können sich hier sehr gut ergänzen und austauschen. Ein weiterer toller Aspekt ist die Werbung für eigene Veranstaltungen, diese können durch die Verantwortlichen ganz simpel im Dorffunk publiziert werden. Die Reichweite für Veranstaltungen wird damit deutlich erhöht“, erklärt Waldemar Bichler, Pressesprecher der Stadt Blomberg.

 

Ausgehend von der Heimatgemeinde, die eingestellt werden muss, lässt sich der Radius einstellen – und damit bestimmen, aus welchen Gemeinden Nutzer*innen Beiträge in der App sehen. „In der App sind alle relevanten Beiträge auf einen Blick zu erkennen“, sagt Bichler, der auf mehr Vernetzung innerhalb von Blomberg „und darüber hinaus“ hofft. „Das Besondere ist hier auch, dass sich die Bürger*innen nicht nur in Blomberg untereinander vernetzen können, sondern mit vielen aus anderen teilnehmenden Kommunen in Lippe,“ ergänzt Ann-Kathrin Habighorst vom Kreis Lippe, die die Einführung des Dorffunks in Blomberg unterstützt.

 

So sehen die nächsten Schritte aus

 

Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung erfolgen nun die weiteren Schritte, damit Blomberg bald auch über einen eigenen Dorffunk verfügt. Zuerst wird die Domain reserviert und die Struktur vorbereitet. Für die Verantwortlichen sollen die ersten Content-Management-Schulungen bereits Ende Juni stattfinden. Diese können dann im Nachgang bereits erste Inhalte einpflegen, bevor Website und App freigeschaltet werden.

 

Interesse, fester Bestandteil des Blomberger Dorffunks zu sein, haben bislang neun Ortsteile (Brüntrup, Cappel, Dalborn, Herrentrup, Höntrup, Maspe, Reelkrichen, Tintrup und Wellentrup) bekundet. Ebenfalls mit im Boot ist Blomberg Marketing. „Weitere Ortsteile, Vereine oder Organisationen, die nicht kommerziell auftreten, sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen“, so Bichler, bei dem sich Interessierte unter Rufnummer 05235 504135 oder per E-Mail an w.bichler@blomberg-lippe.de melden können. Die Stadt Blomberg übernimmt die Kosten in Höhe von 1000 € im Jahr. Der Kreis Lippe hat jedoch schon signalisiert, dass diese im Rahmen eines Förderprojektes für die kommenden drei Jahre übernommen werden.