„Bitte seien Sie weiter achtsam!“, appellieren Landrat Dr. Axel Lehmann, Gesundheitsamtsleiterin Dr. Kerstin Ahaus und Klinikum Lippe-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte an die lippischen Bürger. Mit Blick auf steigende Corona-Fallzahlen und den bevorstehenden Herbst müsse jeder auch weiterhin seinen Teil dazu beitragen, das Virus beherrschbar zu machen.
Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Maske tragen, regelmäßig Lüften: „Was seit Beginn der Pandemie gilt, muss auch weiterhin der Maßstab sein“, unterstreicht der Landrat. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Kreis Lippe etwa acht Wochen vor der Lage, das heißt, das Infektionsgeschehen wirkt sich in diesem Jahr viel früher auf die Fallzahlen in Lippe oder die Intensivbettenbelegung in den lippischen Krankenhäusern aus.
„Auch, wenn wir derzeit die Anzahl der Coronapatienten auf den Normal- oder den Intensivstationen noch gut händeln können, blicken wir mit einer gewissen Sorge auf die kommenden Wochen und Monate“, beschreibt Dr. Hütte die Situation in seinen Häusern. Derzeit befinden sich 20 infizierte Personen in Lemgo und Detmold, 7 werden intensivmedizinisch betreut, 4 davon müssen beatmet werden (Stand 9. September, 8 Uhr) Ein Großteil der infizierten Patienten ist ungeimpft.
Allgemein sind zurzeit etwa 80 Prozent der infizierten Lipper ohne vollständigen Impfschutz. „Die Impfung gegen das Coronavirus ist die beste Möglichkeit, sich und andere zu schützen. Wer bisher unentschlossen war, kann weiter die mobilen Impfangebote in Lippe nutzen“, ruft Dr. Lehmann auf. Eine Impfung gegen das Coronavirus zu bekommen ist so einfach wie nie: Die niedergelassenen Ärzte impfen ihre Patienten und die lippischen Impfpraxen bietet eine Impfung für jede Person an.
Zudem sind bis mindestens Ende September mobile Impfangebote im Kreisgebiet organisiert. Auch, wenn die Impfstoffe keine hundertprozentige Garantie bieten, sich nicht mit dem Virus anzustecken, ist die Impfung das Mittel der Wahl. Das Risiko einer Ansteckung, eines schweren Krankheitsverlaufes oder einer Virusübertragung ist stark vermindert. „Um das Restrisiko zu senken, müssen sich weiterhin alle an die empfohlenen Schutzmaßnahmen halten“, betont Dr. Ahaus. Das sei auch wichtig, um die Kontaktnachverfolgung weiter so gut es geht gewährleisten zu können.
„Da sich die Menschen wieder vermehrt in größeren Gruppen treffen, ist die Anzahl der Kontaktpersonen seit einigen Monaten um ein Vielfaches höher als noch im Frühjahr“, erklärt die Amtsärztin. „Daher bitten wir alle betroffenen Personen um Verständnis, wenn nicht bereits am nächsten Tag der Anruf des Gesundheitsamtes mit weiteren Anweisungen erfolgt“. Generell gilt: Wer positiv getestet wurde, begibt sich sofort in eine häusliche Absonderung. Wer Kontakt zu anderen Menschen hatte, informiert diese ebenfalls über das Ergebnis und weist auf die Absonderungspflicht hin.