Auch wenn das zentrale Diagnostikzentrum schließt, wird in Lippe weiter auf den Coronavirus SARS-CoV-2 getestet. Der Kreis Lippe hat eine präventive Testung für Personal in Kitas, für Tagesmütter und -väter sowie für die Lehrer und Mitarbeitende an Förderschulen beschlossen. Die Tests sollen ab dem 15. Juni 2020 starten. Aktuell läuft die Abfrage an die entsprechenden Einrichtungen, um den Bedarf für diese freiwilligen Tests zu ermitteln. Der mobile Gesundheitsdienst des Kreises Lippe wird die Abstriche dann vor Ort nehmen. Die Kinder in den Kitas und der Tagesbetreuung oder auch die Schüler in den Förderschulen werden nicht getestet. Der Kreis Lippe bietet diese Tests an, obwohl eine Refinanzierung durch das Land oder die Krankenkassen nicht gesichert ist.
„Wir kehren zurück in einen Alltag, wo wir uns gegenseitig durch Hygiene- und Abstandsregeln schützen müssen, um weiter konsequent eine Infizierung zu vermeiden“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. „Mir liegt hierbei auch die Gesundheit derer am Herzen, die beispielsweise in den Förderschulen oder in der Kinderbetreuung den empfohlenen Mindestabstand nicht immer einhalten können. Daher wird die Testung vor Ort ab kommender Woche angeboten.“
Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen oder die Träger müssen die Tests nicht bezahlen. Die Kostenübernahme für präventive Abstriche hat die Bunderegierung weiterhin nicht klar geregelt, der Kreis Lippe wird daher in Vorleistung gehen. Um die Abstriche zu nehmen, sind je nach Bedarf drei bis acht mobile Teams ab 15. Juni 2020 im Kreis Lippe unterwegs. Der Bevölkerungsschutz organisiert zusammen mit dem Gesundheitsamt die mobilen Teams aus dem Standort Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo.
Das Gesundheitsamt des Kreises Lippe koordiniert weiterhin nur die Testung aus präventiven Gründen, so beispielsweise auch die Abstriche von Kontaktpersonen nachgewiesener Coronafälle. Alle Lipper, die für das Coronavirus typische Symptome zeigen, können ihren Hausarzt kontaktieren oder außerhalb der Praxiszeiten die Nummer 116117 anrufen. Die niedergelassenen Ärzte und der ärztliche Bereitschaftsdient nehmen die Abstriche von Patienten mit Symptomen. Dieser Test ist eine Kassenleistung.