Winfried Kipke (Ortsbeauftragter der Johanniter Lippe-Höxter in Blomberg) lädt die ehrenamtlichen Kollegen der vier Ortsverbände alle 14 Tage zu einem „Digitalen Dienstabend“ ein. Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe

Ehrenamt goes… digital: Die Zeit der Pandemiebeschränkungen haben die Ehrenamtlichen des Johanniter-Regionalverbands Lippe-Höxter sinnvoll genutzt und auch ohne persönliche Treffen ihr Wissen kontinuierlich erweitert. Seit dem Corona-Ausbruch in Deutschland haben sie auf digital umgestellt und treffen sich regelmäßig online zu einem freien „Digitalen Dienstabend“, um technische und medizinische Themen zu besprechen. Auf dem Stundenplan des ersten Online-Dienstabends stand „Infektionsschutz zur aktuellen Lage“.

 

Am Beispiel der Corona-bedingten Evakuierung einer Rehaklinik erörterte Markus Bender, Referent des Abends und Ausbilder der Johanniter-Akademie in Münster, alle wichtigen Fakten rund um den Infektionsschutz während der Pandemie – angefangen beim Aufbau des Virus von Übertragungswegen und Langzeitfolgen über die Basisreproduktionszahl, Impfungen und Hygienemaßnahmen bis hin zu Evakuierungskonzepten und rechtlichen Aspekten. Den guten Auftakt schildert Winfried Kipke, Ortsbeauftragter der Johanniter Lippe-Höxter in Blomberg: „Neben geballter Information zu einem speziellen Thema steht bei unseren Dienstabenden vor allem das Mitmachen im Fokus.“

 

Dabei diskutieren die Ehrenamtlichen konkrete Fälle und alltägliche Einsatzsituationen, bei denen sich jeder aktiv beteiligen kann, zum Beispiel einen Erste-Hilfe-Fall in einem Warenhaus oder einen Sturz vom Fahrrad. „Für alle Ideen oder Fragen der Teilnehmer bietet auch ein Online-Meeting ausreichend Platz. Denn wir spielen verschiedene Szenarien und Maßnahmen gedanklich durch, um für den Ernstfall in der Praxis gut gerüstet zu sein“, so Winfried Kipke. Sein erstes Fazit ist daher positiv:

 

„Die virtuellen Treffen sind für uns Ehrenamtliche zwar noch Neuland, doch die Akzeptanz wächst und wächst. Und eines ist sicher, dank Digitalem Dienstabend konnten wir die letzten drei Monate gut weiterarbeiten und werden auch künftig bei vielen Themen auf virtuelle Treffen oder Schulungen setzen. Das persönliche Miteinander und die praktischen Übungen kann der Digitale Dienstabend aber natürlich nicht komplett ersetzen. Denn das ist es schließlich, was unser Ehrenamt ein Stück weit ausmacht.“