Jari Lemke. Quelle „TBV Lemgo Lippe“.

„Das ist mehr als bitter und uns fehlen eigentlich die Worte“, kommentieren TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike und Trainer Florian Kehrmann die erneute Hiobsbotschaft für Jari Lemke, dessen Trainingsunfall von letzter Woche sich bei einer MRT-Untersuchung als erneuter Kreuzbandriss herausgestellt hat. „Jari hat sich in bewundernswerter Weise zurückgekämpft und die langen Reha-Zeiten nach den ersten beiden Kreuzbandrissen konsequent und mit viel Energie und Willensstärke bewältigt. Dass es jetzt wieder passiert ist, tut uns unendlich leid und wir wünschen Jari für die Zukunft und den Heilungsverlauf nur das Beste und werden ihn nach Kräften unterstützen.“

 

Der 23-Jährige hatte sich im Januar 2018, kurz nachdem er seinen ersten Profi-Vertrag unterzeichnet hatte, zum ersten Mal das Kreuzband im rechten Knie gerissen, im November 2018, als er kurz vor seinem Comeback stand, dann das zweite Mal. Der 2,03 m große Rückraumlinke musste sich danach zwei Operationen unterziehen und bekam fast zeitgleich mit dem vorzeitigen Ende der Saison 19/20 grünes Licht von der medizinischen Abteilung, wieder in den Trainings- und Spielbetrieb einzusteigen. Im April diesen Jahres wurde Lemkes Vertrag bis 2021 verlängert. Alle Verantwortlichen waren sich sicher, dass er diese Chance mit seiner Einstellung und seinem Potential absolut verdient hat, und das gesamte TBV-Umfeld hat dem gebürtigen Bremer gewünscht, dass er verletzungsfrei bleibt und dieses Potential voll ausschöpfen kann.

 

„Jari hat in jeder Hinsicht sehr viel an sich gearbeitet, er braucht jetzt noch etwas Spielpraxis, um sich an die Wettkampfhärte zu gewöhnen, und dann werden wir auch wieder von Jaris Qualitäten leben können“, meinte Kehrmann kürzlich im Interview mit Blick auf den hochtalentierten Rückraumspieler und Innenblocker, der 2013, in seinem ersten Jahr in der B-Jugend, von der HSG Schwanewede in das Lemgoer Leistungszentrum kam und hier den Schritt über die A-Jugend-Bundesliga und die Youngsters zu den Profis schaffte. Wie es jetzt für Lemke weitergeht, wird er in aller Ruhe entscheiden, und bekommt dafür selbstverständlich jegliche Unterstützung seitens des Vereins, seiner Familie und seines Umfeldes.