Insgesamt knapp 100 freiwillige haupt- und ehrenamtliche Helfer unterstützen den DRK-Kreisverband Lippe e.V. beim Packen der 4.000 Lebensmittelpakete. Foto: Sylvia Riemann (DRK).

Neues Jahr, neues Glück, heißt es üblicherweise im Januar. Diesmal müsste es richtiger heißen: Neues Jahr, neue Herausforderung. 80.000 haltbare Lebensmittel stehen in einer Halle in Detmold bereit, um in Kartons gepackt und an Bedürftige ausgegeben zu werden. Alle Bereiche des Deutschen Roten Kreuzes in Lippe arbeiten hierbei zusammen: Hauptamt, Ehrenamt, Familienangehörige – sie alle packen mit an, wenn es darum geht, 4.000 Pakete mit Lebensmitteln zu befüllen. Diese werden in mehreren Ausgaberunden an die Tafeln im Kreis geliefert, die sie dann an Bedürftige verteilen.

 

Die Aktion „Lebensmittelunterstützung für Bedürftige“ startete bereits im April 2020, als der erste Lockdown Deutschland in Atem hielt. Es wurden Lebensmittel gekauft, verpackt und an mobilen Ausgabestellen an die Kunden der Tafeln ausgegeben. „Durch die Fördergelder der Aktion Mensch konnten wir 1.500 Pakete in einer ersten Runde an die Bedürftigen ausgeben“, schildert Sylvia Riemann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Kreisverband Lippe e.V., denn „immerhin sind diese 1.500 Haushalte mit knapp 3.500 Familienangehörigen im Kreis auf die Unterstützung durch die Tafeln angewiesen.“

 

Zwischenzeitlich entspannte sich die Lage, die Tafeln öffneten wieder, fanden Wege für den Infektionsschutz in ihren Ausgabestellen. Im Herbst, als die Zahlen erneut anstiegen, wurden die haltbaren Lebensmittel den Tafeln durch das DRK direkt zur Verfügung gestellt. Diese sind in die regulären Ausgaben eingeflossen. „Eine gute Ergänzung“, erklärt Margitta Albrecht-Nestmann von der Bad Salzufler Tafel, „haltbare Lebensmittel werden immer gebraucht“.

 

Unterstützung des DRK zieht im zweiten Lockdown wieder an:

„Wir haben bewusst einen Teil der Gelder für den Fall einer zweiten Infektionswelle eingeplant, damit wir schnell reagieren können, falls doch einzelne Ausgabestellen nochmal schließen müssen“, erläutert Kreisrotkreuzleiterin Theresa Wilmsmeier. „Derzeit sind keine mobilen Ausgabestellen wie im Frühjahr geplant, somit läuft die Verteilung der Pakete erstmal über die Tafeln selbst. Unterstützen können wir allerdings dann, wenn Tafelkunden der Risikogruppe angehören und Pakete nicht selbst bei den Ausgabestellen abholen können“, ergänzt Wilmsmeier. Dann könnten die haltbaren Lebensmittel nochmal nach Hause geliefert werden.

 

Doch zunächst wird in der Halle, die Ralf-Wilhelm Kanne vom Handelshof Detmold dem DRK zur Verfügung stellte, fleißig weiter gepackt. Mehr als die Hälfte der Pakete konnte am ersten Wochenende bereits fertiggestellt werden. „Ein toller Erfolg“, bestätigt der Präsident des DRK-Kreisverbands Lippe, Herbert Dahle, der ebenfalls mit anpackte. „Unser Dank gilt all denen, die sich entschieden haben, ihr Wochenende lieber mit uns in dieser Halle als auf der gemütlichen Couch zuhause zu verbringen.“