FC-Außenverteidigerin Jojo Brocks mit einer überzeugenden Defensivleistung. Foto: FC Donop-Voßheide.

Nachholspielflut statt Regeneration.

 

FC-Coach Mario Gottschalk trägt es mittlerweile zumindest äußerlich gelassen: die Mannschaft, die nicht zuletzt aufgrund seines Trainings eigentlich immer in einem beispielhaften Fitnesszustand war, geht nunmehr seit Wochen nach einer Vielzahl von Verletzungen und Coronafällen kräftemäßig auf dem Zahnfleisch und zudem fehlten auch diesmal aus dem ohnehin kleinen Kader wiederum vier Stammkräfte, sodass gleich drei Spielerinnen aus der Bezirksligaelf zum Einsatz kamen. Auch gegen den Tabellenzweiten Germania Hauenhorst kassierte der FC hauptsächlich in der 2. Halbzeit die Mehrzahl der Gegentore und verlor 0:6.

 

Hauenhorsts Top-Torjägerin Nicole Schampera (17 Tore) war gar nicht angereist, wurde aber auch nicht vermisst, denn der FC Donop-Voßheide präsentierte sich – anders als noch im Hinspiel – nicht wirklich als ernsthafter Gegner. Bis zur 37. Minute konnten die FC-Frauen ihren Kasten noch sauber halten, nicht zuletzt dank einer überragenden Annika Schlosser im Tor und dank einer recht gut funktionierenden Abseitsfalle. Da die FC-Damen aber gar nicht zu eigenen Torabschlüssen kamen, waren sie mit dem 0:2 Halbzeitstand recht gut bedient.

 

Nach der Pause reichte Hauenhorst ein gemütlicher Sommerkick, um letztlich das halbe Dutzend voll zu machen, zumal sich die Fehlerquote in der FC-Abwehr mit zunehmender Spieldauer zwangsläufig erhöhte, da nach vorne keine Entlastung kam, denn für eine kollektive Vorwärtsbewegung bei eigenem Ballbesitz reichten die Kräfte nicht.

 

FC-Co-Obmann Heino Grollich: „Der Mannschaft ist kein Vorwurf zu machen. Zu mehr langt es momentan einfach nicht. In der gegenwärtigen körperlichen Verfassung der Mannschaft, dem zu kleinen Restkader, aus dem dann auch noch immer wieder welche fehlen, sind wir so einfach nicht konkurrenzfähig. Auf die Ostersamstag angesetzte Austragung des Kreispokalspiels gegen Kutenhausen haben wir im Sinne der Belastungsbegrenzung schon verzichtet. Die Mannschaft bräuchte eigentlich dringend eine Regenerationspause.

 

Wir haben zwar am kommenden Sonntag spielfrei – aber dann mit vier weiteren Nachholspielen 10 Spiele in sechs Wochen. Wir werden versuchen, die Serie mit Anstand zu Ende zu spielen und – wenn denn mal alle Akteure da sein sollten – vielleicht auch mal wieder den einen oder anderen Punkt holen, aber bei schon 7 Punkten hinter einem Nichtabstiegsplatz ist die Wahrscheinlichkeit eines Klassenverbleibs realistisch betrachtet nicht sehr hoch – auch wenn noch 10 Spiele zu absolvieren sind. Es ist halt so wie es ist. Wir fangen jedes Spiel mit 0:0 an und müssen dann sehen, was geht.“