An gestrigen Donnerstag, den 16. Juli 2020, begrüßte Bürgermeister Klaus Geise um 18:00 Uhr in der Aula an der Ulmenallee in einer öffentlichen Veranstaltung, Dr. Renate Knauf (FriedWald GmbH) und Hans-Ulrich Braun (Forstabteilung des Landesverbandes Lippe/Grundstückseigentümer) sowie zahlreich erschienene Teilnehmer/innen zum Thema „FriedWald in Höntrup“. Zunächst erläuterte Geise die einzelnen Friedhofsanlagen der Gemeinden und erklärte, dass es etwa 150 Bestattungen pro Jahr gibt. Davon sind 50 Prozent in der Kernstadt, 10 Prozent in Istrup und 40 Prozent in den restlichen Gemeinden. In Vorbereitung sind noch ein Rasengrabfeld und ein halbanonymes Begräbnisfeld für 2020 und eine Sternkinderanlage für 2021.
Im Anschluss erklärte Dr. Renate Knauf den FriedWald. Die Verstorbenen finden ihre letzte Ruhe in zwei bis drei Metern Abstand zum Baum, da die Wurzeln des Baumes nicht angegriffen werden sollen. Die Urnen sind biologisch abbaubar. Mit dem Baum erwirbt man eine Ruhestätte bis zu 99 Jahren an der eine und weiter Personen aus dem Umfeld generationsübergreifend beigesetzt werden können. Die Pflege der Gräber übernimmt die Natur. Auf Wunsch kommt ein Namensschild an den Baum. Der FriedWald umfasst 26 Hektar mit angrenzendem Parkplatz und ist durchgängig begehbar.
Vor Ort ist eine Informationstafel mit Karte und Baumnummern, eine mobile behindertengerechte Toilette und ein Andachtsplatz. Danach eröffnete der Bürgermeister eine Fragerunde und die Bürgerinnen und Bürger entfachten mit einer Vielzahl an Fragen an Geise, Besitzer und Betreiber eine hitzige und sehr emotionale Debatte, und verkündeten den Unmut darüber, wie die Stadt Blomberg über die Köpfe der Höntruper hinweg entschieden hat. Zum Abschluss erwähnte Geise noch einige Zahlen, Daten und Fakten und verabschiedete im Anschluss gegen 21:00 Uhr alle Zuhörer/innen in den wohlverdienten Feierabend.