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Glühwein ist eines der beliebtesten Weihnachtsgetränke, jährlich werden etwa 50 Millionen Liter getrunken. Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder selber aufgewärmt – stets ein Genuss. Doch was für ein Wein und wie viel Zucker steckt eigentlich im Glühwein? Und stammt der winterliche Geschmack von Gewürzen oder Aromen? Fragen, die in den meisten Fällen gar nicht so leicht zu beantworten sind, denn: Für Glühwein ist keine Zutatenliste vorgeschrieben.

 

Glühwein muss keine Zutatenliste haben:

Hersteller müssen auf der Glühwein-Flasche keine Angaben zu Inhaltsstoffen machen. Sie sind lediglich verpflichtet, auf Allergene wie Sulfite bzw. Schwefel hinweisen. Neben dem Zutatenverzeichnis ist auch eine Nährwerttabelle, aus der Sie den Zuckergehalt des Glühweins ablesen können, nur eine freiwillige Angabe. Das hat zur Folge, dass Glühwein-Liebhaber oftmals kaum nachvollziehen können, was in ihrem Glühwein enthalten ist. Dasselbe gilt für Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Auch hier müssen keine Zutaten angegeben werden. Glühwein trinken – was steckt drin?

 

Im Allgemeinen besteht Glühwein aus 3 Hauptzutaten:

Wein
Der Wein kann rot oder weiß sein. Welche Rebsorte in der Flasche steckt und woher der Wein kommt, können Sie anhand der Flasche jedoch meist nicht erkennen. Ein Blick auf die Homepage des Herstellers oder des Verkäufers kann hier mehr Klarheit schaffen.

Zucker
Der Zuckeranteil kann variieren. Das Problem ist, dass es durch die Wärme kaum auffällt, wenn kräftig mit Zucker nachgeholfen wurde. Grundsätzlich gilt übrigens: Je mehr Zucker im Glühwein enthalten ist, desto schneller geht der Alkohol ins Blut.

Gewürze
Winterliche Gewürze machen den weihnachtlichen Geschmack des Glühweins aus. Der Glühwein sollte hauptsächlich mit Zimt und/oder Gewürznelken gewürzt werden. Zusätze wie Aromastoffe oder Aromaextrakte sind aber auch erlaubt. Welche genaue Zusammensetzung für den winterlichen Geschmack bei Ihrem Glühwein sorgt, können Sie ohne Zutatenliste jedoch nicht erkennen. Diese können Sie nur durch Nachfragen erfahren.

 

Übrigens: Geben Sie zum Glühwein anderen Alkohol wie beispielsweise Rum hinzu, nennt es sich Punsch und darf nicht mehr als Glühwein bezeichnet werden.

 

Glühwein-Marktcheck: Mangelnde Transparenz bei Zutaten.

Ein Marktcheck der Verbraucherzentrale Bremen ergab, dass nur 2 von 12 Glühweinen freiwillig eine Zutatenliste auf dem Etikett hatten. Finden Sie auf der Flasche keine Informationen zu den Zutaten, kann sich ein Blick auf die Homepage der Läden lohnen. Dort veröffentlichen die Hersteller die Zutatenlisten teilweise. Ist Glühwein vegan?

 

Nicht alle Glühweine sind auch vegan. Denn bei der Klärung – also der Filterung der natürlichen Trübstoffe – werden teilweise Gelatine oder Eiklar verwendet. Von einem veganen Glühwein spricht man hingegen, wenn im konventionellen Prozess stattdessen pflanzliches Eiweiß verwendet wird. Ob ein Glühwein vegan ist, können Sie meist der Flasche entnehmen. Von den überprüften 12 Glühweinen trugen 6 Weine das Label „vegan“. Was macht Winzerglühwein aus?

 

Winzerglühwein darf nur ein Glühwein genannt werden, der auf einem Weingut aus dem dort angebauten Wein selbst zubereitet wurde. Wollen Sie die Zusammensetzung des Winzerglühweins erfahren, können Sie beim Winzer nachfragen. Glühwein selber machen – sichere Alternative. Eine sichere Alternative, wenn Sie genau wissen wollen, was in Ihrem Glühwein steckt: Glühwein selber machen. So behalten Sie die Kontrolle über die Zutaten wie die Qualität des Grundweins und die Zuckermenge. Wichtig ist, dass Sie den Wein nicht über 70 Grad Celsius erhitzen. Sonst verdunstet der Alkohol und es kann zu negativen Geschmacksveränderungen kommen. Das kann beispielsweise auch bei zu langem Warmhalten passieren.

 

Pressemeldung: Verbraucherzentrale NRW.