Mit einem günstigen Kredit lassen sich oft mehrere Zehntausend Euro sparen, zeigt der Finanztest-Vergleich von Immobilienkrediten. Im Schnitt liegen die Effektivzinsen bei rund 4 Prozent. Wer heute Haus oder Wohnung kaufen möchte, muss sich daher eine Monatsrate von 2.000 Euro und mehr leisten können. Die Zinsen sind im vergangenen Jahr zwar deutlich gestiegen, im langjährigen Vergleich aber noch immer günstig. Wer sich hohe Monatsraten leisten kann, sollte laut Finanztest daher nicht warten.
Finanztest hat für vier Modellfälle die Kreditkonditionen von 84 Banken, Kreditvermittlern, Bausparkassen und Versicherungen abgefragt. Die Zinsunterschiede sind erheblich, bei Modernisierungskrediten klaffen zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot sogar fast 2 Prozentpunkte. Eine junge Familie, die einen flexiblen Kredit über 450.000 Euro mit anfangs 2 Prozent Tilgung aufnehmen möchte, bekommt im besten Fall einen Effektivzins von 3,82 Prozent, im schlechtesten von 5,27 Prozent. Für die Familie heißt das pro Monat 520 Euro mehr oder weniger in der Haushaltskasse. Nach 20 Jahren summiert sich der Zinsunterschied auf fast 140.000 Euro.
Die Finanztest-Experten raten daher, bei mehreren Anbietern mit gleichen Eckdaten möglichst zeitgleich Angebote einzuholen, darunter auch bei mindestens einem Kreditvermittler. Der Test zeigt auch, dass die Kreditinstitute inzwischen strengere Maßstäbe für die Kreditvergabe setzen als früher. Angebote mit niedriger Tilgung bzw. hoher Beleihungsquote sind seltener geworden. Der detaillierte Test findet sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/immobilienkredit.
Pressemeldung: Stiftung Warentest