Der Weihnachtsstern ist die beliebteste aller Topfpflanzen in der dunklen, trüben Jahreszeit. Der botanische Name der aus Mexiko stammenden Pflanze lautet Euphorbia pulcherrima. In Deutschland werden nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen jedes Jahr etwa 32 Millionen Weihnachtssterne verkauft. Sie stammen zum überwiegenden Teil aus heimischer Produktion, nur 20 Prozent werden importiert. NRW ist bei der Weihnachtssternproduktion führend. Rund die Hälfte wächst in diesem Bundesland heran.
Die eigentlichen Blüten werden als Scheinblüten ausgebildet. Den Reiz der Pflanzen machen die gefärbten Hochblätter, die Brakteen, aus. Der Weihnachtsstern gehört zu den Kurztagpflanzen, das heißt, die Blüten bilden sich erst, wenn eine Tageslänge von zwölf Stunden unterschritten wird. In unserer Region beginnt der Kurztag Anfang Oktober, die natürliche Blüte würde sieben bis neun Wochen später stattfinden, also ab Ende November.
Für einen früheren Verkaufsstart verdunkeln die Gärtnerinnen und Gärtner die Pflanzen nachmittags mit schwarzem Tuch oder Folie, um die Nacht zu verlängern. Dann beginnen die Pflanzen schon ab Ende Oktober zu blühen. Selbst schwache Lichtquellen können die Blütenbildung verhindern. Daher gelingt es in der Wohnung oft nicht, den Weihnachtsstern über den Sommer und dann wieder zur Blüte zu bringen.
Ein Weihnachtsstern ist frisch, wenn in der Mitte noch die kleinen gelben Knöpfchen sitzen. Sie sind die eigentlichen Blüten der Pflanze. Angeboten werden Weihnachtssterne in den Gärtnereien in verschiedenen Größen und Farben: In Form von Minis und Midis mit Topfgrößen unter 9 cm Durchmesser, als normaler Weihnachtsstern für die Fensterbank sowie als Busch, Hochstamm, Pyramide und Ampel. Die gefärbten Hochblätter sind meist rot, es gibt aber auch rosa-, rosa-weiße- oder rein weiße Sorten.
Damit die Pflanzen bei niedrigen Außentemperaturen auf dem Weg nach Hause keinen Schaden nehmen, müssen sie gut in Papier eingehüllt werden. Im Haus sollten die Pflanzen hell bei Temperaturen von 16 bis 20 Grad stehen. Sie müssen vor Zugluft geschützt und immer leicht feucht gehalten werden. Trockenheit vertragen die Sterne nicht so gut, schnell kommt es dann zu Blatteindrehungen. Ständig nasse Füße mögen sie allerdings auch nicht.
Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.