Sich im Angebotsdschungel der verschiedenen medizinischen Fachbereiche zurecht zu finden, einen Antrag für eine Reha oder für das Bildungs- und Teilhabe-Paket richtig auszufüllen, kann für Familien herausfordernd sein. Hier helfen und unterstützen Lotsinnen und Lotsen in Arztpraxen. Der Kreis Lippe bietet dazu ab Februar ein neues Fortbildungsangebot an.
Gesucht werden dafür qualifizierte Fachkräfte wie etwa Sozialpädagoginnen und –pädagogen, Sozialarbeiterinnen und –arbeiter sowie Menschen mit einer ähnlichen Ausbildung im pädagogischen oder medizinischen Bereich. In zwei dreitägigen Blockeinheiten lernen die angehenden Lotsinnen und Lotsen beispielweise, wie sie ein Elterngespräch richtig führen. Zudem gibt es eine interkulturelle Schulung oder eine Mappe mit den verschiedenen Angeboten des Kreises und des Jobcenters für Familien. Anschließend können die Lotsinnen und Lotsen als Honorarkräfte in verschiedensten Arztpraxen tätig werden.
Vorrangiges Ziel des Angebots ist es: Familien frühzeitig und niederschwellig zu erreichen, bei denen aus ärztlicher Sicht ein Beratungsbedarf besteht, der über die unmittelbaren medizinischen Belange hinaus geht. Denn zu den unterschiedlichen Lebenslagen von Familien gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen und Angeboten, etwa aus dem Bereich Schwangerschaft und Geburt, Kinderbetreuung oder Elternberatungsstellen und finanzielle Hilfen.
Dieses Projekt wurde im Rahmen des Landesprogramms „Kinderstark – NRW schafft Chancen“ im Jahr 2021 als „Beratungs- und Informationsdienst“ in Kinder- und Jugendarztpraxen an den Start gebracht und bis 2023 auf gynäkologischen Praxen sowie Zahnarztpraxen erweitert. Der erste Block des neuen Ausbildungskursus startet am Donnerstag, 22. Februar, und endet am Samstag, 24. Februar.
Die zweite Ausbildungseinheit schließt von Donnerstag, 7. März, bis Samstag, 9. März, an. Der Unterricht findet jeweils in der Zeit von 9 bis 15 Uhr in den Räumen des Netzwerks Lippe statt. Interessierte melden sich bitte bei Frau Margit Monika Hahn von der Koordinierungsstelle „Kommunale Präventionsketten“ des Kreises Lippe per E-Mail an m.hahn@kreis-lippe.de oder telefonisch unter (05231) 62 4280.