Im Jahr 2021 sind in der nordrhein-westfälischen Metallerzeugung rein rechnerisch 16,45 Megajoule (4,6 Kilowattstunden) Energie je produziertem Euro verbraucht worden. Damit hatte dieser Wirtschaftszweig die höchste Energieintensität im Verarbeitenden Gewerbe des Landes. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, zählten in NRW neben der Metallerzeugung auch die chemische Industrie mit durchschnittlich 12,90 Megajoule und die Kokerei und Mineralölerzeugung mit durchschnittlich 11,39 Megajoule je produziertem Euro zu den energieintensiven Wirtschaftszweigen.

 

Für die Herstellung von „Glaswaren, Keramik, Steine und Erden” wurden 2021 im Durchschnitt 10,85 Megajoule je Euro benötigt. Auch bei der Erzeugung von Papier, Pappe und Waren daraus fiel der Energiebedarf mit 6,01 Megajoule höher aus als in den übrigen Wirtschaftszweigen. Die Energieintensität ist ein rechnerischer Wert, der den unterschiedlichen Energiebedarf einzelner Branchen im Verhältnis zum jeweils preisbereinigten Produktionswert beschreibt.

 

Im Jahr 2021 sind im Verarbeitenden Gewerbe Nordrhein-Westfalens insgesamt rund 1,29 Millionen Terajoule (das entspricht 358 Milliarden Kilowattstunden) Energie verbraucht worden. Mit einem Energieverbrauch von 477 380 Terajoule hatte die Chemische Industrie den höchsten Anteil (37,0 Prozent) am Energieverbrauch des Verarbeitenden Gewerbes. Der Wirtschaftszweig „Metallerzeugung und -bearbeitung” lag mit 453 140 Terajoule (35,2 Prozent) auf dem zweiten Platz.

 

Im Jahr 2021 wurden im nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbe insgesamt 52 100 Terajoule bzw. 4,2 Prozent mehr Energie eingesetzt als ein Jahr zuvor. Dieser Mehrverbrauch entspricht mehr als dem 40-fachen des Energiebedarfs der Stadt Köln für Strom und Wärme. Der Anstieg ist vor allem auf die höheren Bedarfe in der Metallerzeugung (+41 900 Terajoule) und der chemischen Industrie (+30 600 Terajoule) zurückzuführen.

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der hier angewandten Methode – im Unterschied zur in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendeten Definition – Vorleistungen anderer Wirtschaftszweige mit enthalten sind. Auf diese Weise wird der Verbrauch der einzelnen Branchen entsprechend ihrer Größenverhältnisse exakter abgebildet. (IT.NRW)