Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.

In Zeiten von Corona ist alles ein bisschen anders – auch im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. „Da wir zurzeit leider keine Erlebnisführungen im herkömmlichen Sinne anbieten dürfen, haben wir uns eine reizvolle Alternative einfallen lassen“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Am Sonntag, 7. Juni, stehen von 14 bis 17 Uhr zwei kostümierte Museumsbegleiter als Ansprechpartner zur Verfügung. In ihren Händen halten sie ein Schild mit der augenzwinkernden Aufschrift „Sprich mich an, ich weiß was!“ In Einzelgesprächen verraten sie den Besuchern in gebührendem Abstand spannende Infos zu Themen wie Mode, Feiern, Medizin, Wirtschaft, Architektur, Malerei, Grafik und Gold.

 

Auch Graf Simon VI., der seinerzeit auf Schloss Brake lebte und regierte, wollte möglichst viel von dem edlen Metall haben. Deswegen engagierte er Alchimisten, die angeblich wussten, wie man Gold herstellt. Doch im Grunde waren sie nur lausige Betrüger. In der Dauerausstellung kann man viele goldene bzw. vergoldete Ausstellungsstücke finden. Den sogenannten Dianapokal beispielsweise. Den Deckel krönt die berühmte Jagdgöttin Diana. Sie hält Pfeil und Bogen zum Schuss bereit, neben ihr springt ein Hund. Das Besondere an dem Schmuckstück: Es ist feuervergoldet. Doch was bedeutet das genau? „Hierfür rührte man Goldstaub mit Quecksilber an, bestrich einen Silberpokal damit und hielt ihn anschließend übers Feuer.

 

Dabei verbrannte das Quecksilber, und zurück blieb eine dünne Goldschicht. Insgesamt ein hochgiftiger Vorgang“, erklärt Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Die Besucher können sich auf diese und viele weitere Hintergrundinformationen und Anekdoten freuen. Außerdem können sie im Schlossturm einen Blick in die nachgebaute „Alchemistenkammer“ werfen und so der geheimen Wissenschaft auf die Spur kommen.  Der Eintritt kostet 3 Euro pro Person. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.