Grüne Reiswanze: adulte Wanze (links) und Larven. Foto: J. Hähnle.

An Gemüsekulturen treten seit einigen Jahren vermehrt Schäden durch verschiedene Wanzen-Arten auf. Neben den heimischen Arten haben vor allem die Grüne Reiswanze – Nezara viridula – und die Marmorierte Baumwanze – Halyomorpha halys -, die beide nach Deutschland eingeschleppt wurden, eine zunehmende Bedeutung als Schädlinge erlangt. Die beiden neuen Wanzen-Arten treten bisher vor allem in Süddeutschland auf. Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen warnt allerdings davor, dass mit einer weiteren Ausbreitung der Wanzen nach Norden und damit auch nach NRW gerechnet werden muss.

 

Die Grüne Reiswanze befällt vor allem Fruchtgemüsearten, wie Tomate, Paprika, Peperoni, Gurke und Zucchini sowie Bohnen. Die Marmorierte Baumwanze hat einen sehr großen Wirtspflanzenkreis: Sie schädigt besonders Paprika, Tomate, Gurke, Zucchini und Bohnen, befällt aber auch andere Gemüsearten sowie verschiedene Kulturen im Obst- und Weinbau. An den Gemüsekulturen verursachen die Wanzen Schäden an den Früchten, Blüten, Blättern und Stängeln. An den Früchten kann es zu Aufhellungen, Scheckungen und Deformierungen kommen. Blätter können an den Saugstellen braun werden, aufreißen oder auch welken. Zudem bleiben im geschädigten Pflanzengewebe häufig winzig kleine Löcher zurück. Die Grüne Reiswanze tritt mit zwei Generationen und die Marmorierte Baumwanze mit ein bis zwei Generationen im Jahr auf.

 

Eine Bekämpfung der Schädlinge ist nicht ganz einfach. Am sinnvollsten ist es, die Wanzen von den Pflanzen abzusammeln. Dazu können die Tiere zunächst in einem gut verschließbaren Gefäß gesammelt und dann an einem Ort außerhalb des Gartens wieder ausgesetzt werden. Um Gemüsekulturen im Kleingewächshaus, wie beispielsweise Tomaten, vor einem Befall zu schützen, sollten die Lüftungsklappen und auch die Türen des Gewächshauses mit einem dichten Netz abgedichtet werden, damit die Wanzen nicht in das Gewächshaus gelangen.