Im Jahr 2022 sind 4,1 Millionen Menschen (einschließlich Neugeborene) aus Nordrhein-Westfalen aus einer vollstationären Behandlung in Krankenhäusern entlassen worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Zahl der behandelten Patienten damit nahezu auf Vorjahresniveau (+0,3 Prozent). Krankheiten des Kreislaufsystems (608 300 Fälle), Krankheiten des Verdauungssystems (412 600 Fälle) und Neubildungen (402 700 Fälle) waren 2022 die drei Diagnosekapitel mit den meisten Behandlungsfällen.
Der höchste Patientenanstieg bei den zehn häufigsten Diagnosekapiteln wurde für die Krankheiten des Atmungssystems ermittelt (+9,6 Prozent). Bei den Einzeldiagnosen war Herzinsuffizienz mit 100 500 Fällen der häufigste Grund für einen vollstationären Krankenhausaufenthalt. Zweithäufigste Diagnose war Vorhofflattern/-flimmern (81 100 Fälle) gefolgt von sonstiger chronischer obstruktiver Lungenkrankheit (54 000 Fälle).
Herzinsuffizienz war in 49 der 53 nordrhein-westfälischen kreisfreien Städte und Kreise häufigster Anlass für vollstationäre Krankenhausaufenthalte. Bei Patientinnen und Patienten aus dem Rhein-Sieg-Kreis, aus Bonn und aus dem Kreis Euskirchen war Vorhofflattern/-flimmern häufigste Diagnose für eine stationäre Krankenhausbehandlung. Bei Behandelten mit dem Wohnort Herne war die chronische ischämische Herzkrankheit die häufigste Hauptdiagnose im Zusammenhang mit einem stationären Krankenhausaufenthalt.
Häufigster Anlass für eine stationäre Behandlung in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen (mit mehr als 100 Betten) waren für Menschen aus Nordrhein-Westfalen auch im Jahr 2022 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (92 100 Fälle; 30,6 Prozent), gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen (59 700 Fälle; 19,8 Prozent) und Krankheiten des Kreislaufsystems (44 000; 14,6 Prozent). Mit 35,4 Tagen dauerte der stationäre Aufenthalt bei psychischen und Verhaltensstörungen am längsten. (IT.NRW)