Der Männeranteil im Ausbildungsberuf Friseur/-in ist in Nordrhein-Westfalen im Zehnjahresvergleich um 22,3 Prozentpunkte gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Boys‘ und Girls‘ Day am 27. April 2023 mitteilt, waren 35,5 Prozent aller neuen Auszubildenden im Friseur-Handwerk im Berufsbildungsjahr 2022 männlich. 2012 waren es noch 13,2 Prozent gewesen.
Der Männeranteil im Beruf Verkäufer/-in stieg von 41,3 Prozent auf 52,4 Prozent (+11,1 Prozentpunkte). Ähnlich hohe Zuwächse der Männeranteile gegenüber 2012 gab es in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau (2022: 52,9 Prozent Männer; +9,3 Prozentpunkte) und Kaufmann/-frau im Einzelhandel (2022: 54,7 Prozent Männer; +8,8 Prozentpunkte). Weniger Zuwächse gab es dagegen bei den Anteilen weiblicher Auszubildender mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag. Der höchste Anstieg war mit 8,1 Prozentpunkten bei den neuen Azubis im Ausbildungsberuf Tischler/-in zu verzeichnen. Im Berufsbildungsjahr 2012 waren hier 9,0 Prozent aller neuen Auszubildenden weiblich gewesen, 2022 lag der Anteil bereits bei 17,1 Prozent.
Die Frauenanteile der Auszubildenden waren auch in den Ausbildungsberufen Dachdecker/in (4,6 Prozent; +3,6 Prozentpunkte) und Gärtner/-in (17,1 Prozent; +2,8 Prozentpunkte) höher als 2012. Analysiert wurden für diese Pressemitteilung die 25 Ausbildungsberufe mit den meisten im Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 in NRW neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Eine Übersicht zu den Auszubildenden in diesen 25 Ausbildungsberufen im Land finden Sie unter https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/124_23.pdf.
Insgesamt wurden im Berufsbildungsjahr 2022 in Nordrhein-Westfalen 108 759 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; das waren 12,4 Prozent weniger als 2012. Im Zehnjahresvergleich ist der Männeranteil bei den neuen Auszubildenden gestiegen: Im Berufsbildungsjahr 2022 waren 64,3 Prozent aller Personen mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag männlich und 35,7 Prozent weiblich. Zehn Jahre zuvor hatte der Männeranteil bei 59,8 Prozent und der Frauenanteil bei 40,2 Prozent gelegen. (IT.NRW)