Der Internationale Frauentag steht dieses Jahr im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Frauenwahlrechts. Der Kampf um das Frauenstimmrecht war Anfang des 20. Jahrhunderts eng mit den damaligen, teilweise katastrophalen, Arbeits- und Lebensverhältnissen der Arbeiterinnen verbunden.
Wegen der politischen und wirtschaftlichen Situation konnten sich die Frauen nur schwer dagegen wehren. Als sich Frauen in Deutschland im November 1918 das passive und aktive Wahlrecht erkämpft haben, lagen hinter ihnen jahrelange Anstrengungen und immense Widerstände. Für die Frauen bedeutete das neue Recht eine Aufwertung in der Gesellschaft. Es ist allerdings falsch zu behaupten, dass das Wahlrecht an sich schon reichte, um die Gleichheit voranzutreiben.
Immerhin dauerte es vier Jahrzehnte, bis die Gleichberechtigung in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Fast vergessen ist heute, dass in der jungen Bundesrepublik Deutschland bis 1958 ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau kündigen konnte. Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt das Lippische Landesmuseum an der Ameide die Besucherinnen am 8. März zu einem kostenlosen Besuch seiner Ausstellungen ein. Eine besondere Führung steht um 17 Uhr auf dem Programm.
Hinter dem Titel In der Sonderführung „Powerfrauen aus Lippe“ werden bedeutende Frauengestalten der lippischen Geschichte vorgestellt. Von Thusnelda, Gemahlin des Cherusker-Fürsten Arminius, über Maria Rampendahl, der letzten Person, die in Lemgo wegen Zauberei im Rahmen eines Inquisitionsprozesses angeklagt wurde, bis hin zur Pauline zur Lippe, die als eine der bedeutendsten Herrscherinnen von Lippe gilt. Die Teilnahme an der Sonderführung kostet drei Euro, zuzüglich zum Eintritt. Frauen haben den ganzen Tag freien Eintritt. Da die Teilnehmerzahl bei der Führung begrenzt ist, wird um Voranmeldung gebeten: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de