Kaffee trinken, Sonne tanken, den Blick über das Tal und den Teutoburger Wald schweifen lassen, Alpakas beim Grasen beobachten und trotzdem die spielenden Kinder im Blick behalten – all das ist auf der neuen Sonnenterrasse des Vogelparks Heiligenkirchen möglich. Aufgrund des winterlichen Wetters im März musste der Start in die neue Saison um ein paar Tage verschoben werden. Aber am Mittwoch, 15. März, öffnet der Park wieder seine Pforten – größer als bisher und mit neuen vierbeinigen Bewohnern.
Hinter den Präriehunden war bislang der Außenzaun des Vogelparks. Jetzt geht es an dieser Stelle weiter ins Reich der Alpakas. Ein Weg schlängelt sich an dem Gehege mit Blick ins Tal entlang, dahinter haben die südamerikanischen Kamele knapp einen Hektar Weide für sich. Da es sich um einen Hengst und drei Stuten handelt, könnte die Herde in absehbarer Zeit größer werden. Das Alpaka-Gehege und die neue Sonnenterrasse, die rund 90 Plätze bietet, sind die beiden größten Neuerungen in dieser Saison. Außerdem gibt es im Bereich der Sandoase ein neues Spielhaus mit Sandkran für die kleinsten Besucher.
Nach achtjähriger Antrags- und Planungsphase konnte das Vogelpark-Team seine Erweiterungspläne zur neuen Saison umsetzen. Geschäftsführer Marc-Philip Eckstein freut sich, den Vogelpark auf den 1,4 Hektar, die neu dazugekommen sind, in kleinen Schritten weiterentwickeln zu können. Für die Besucher und das Team freue es ihn, dass Politik und Verwaltung dem Vogelpark nun weiterhin die Chance gegeben haben, von Jahr zu Jahr besser zu werden. Es gehe ihm nicht um ein „Höher, schneller, weiter“, sondern um eine nachhaltige Weiterentwicklung des Vogelparks, der seit langem ein überregionaler Anziehungspunkt ist.
Artenschutz und ein schonender Umgang mit der Natur sind ihm wichtig. Daher war auch der geschaffene Ausgleich eher ein persönliches Anliegen als eine behördliche Pflichtauflage: Ein paar hundert Meter vom Vogelpark entfernt ist auf 4.500 Quadratmetern Fläche eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten entstanden, die der heimischen Tier- und Vogelwelt als Refugium dienen soll. Im Park selbst bettet sich das neue Gelände natürlich in die umliegende Landschaft ein und wird von den Alpakas wie die Wiese extensiv beweidet, will heißen: die Erhaltung der Landschaft steht im Vordergrund und auf großer Fläche weiden verhältnismäßig wenig Tiere.
Auf absehbare Zeit sollen sich Nandus zu den Alpakas gesellen. „Schließlich sind wir immer noch ein Vogelpark.“, sagt Marc-Philip Eckstein mit einem Lächeln. „Aber die Nandus müssen erst noch schlüpfen.“ Bis dahin können die Besucher neben den Alpakas natürlich auch alle anderen rund 1.000 Vögel und Säugetiere bestaunen und mit ihnen auf Tuchfühlung gehen. Der Vogelpark Heiligenkirchen ist montags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Tägliche Highlights sind die Fütterung mit dem Tierpfleger um 15.30 Uhr und das Küken-Kennenlernen um 16 Uhr.