Für Pflegebedürftige und Pflegende gibt es vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten, doch Betroffene kennen die Hilfsangebote oft nicht oder wissen nicht wie sie diese in Anspruch nehmen können. Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai stellen die beratenden Dienste des Kreises Lippe ihr Beratungs- und Hilfsangebot unter www.kreis-lippe.de/tag-der-pflege vor. Die verschiedenen Anlaufstellen bieten Lipperinnen und Lipper individuelle, neutrale und kostenfreie Beratung zu Fragen rund um die Pflege.
Die einzelnen Beratungsstellen sind spezialisiert auf die Themen Älter werden, Wohnen im eigenen Zuhause, Pflegebedarf und psychosoziale Belastung. „Die verschiedenen beratenden Dienste arbeiten eng zusammen, um Pflegebedürftigen und deren Angehörigen die bestmögliche Beratung, finanzielle sowie soziale Unterstützung zu ermöglichen. Ziel ist es dabei immer, auf die Individuellen Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und Entscheidungsspielraum mit Augenmaß zu nutzen,“ so Claudia Holzkämper, Fachbereichsleiterin des Kreises Lippe für Soziales und Integration.
Der Senioreninformationsdienst Lippe informiert direkt im Wohnzimmer
Der Senioreninformationsdienst des Kreises Lippe, kurz SinfoL, besucht Seniorinnen und Senioren in ihrer häuslichen Umgebung, um sie über die bestehenden Angebote in ihrem Ort und ihrer Region zu informieren. Bereits 8 der 16 Städte und Gemeinden haben den Senioreninformationsdienst bei sich etabliert. Das Angebot richtet sich an Seniorinnen und Senioren ab 70 Jahren, die in ihrem eigenen Zuhause leben. Der Senioreninformationsdienst schließt im persönlichen Gespräch vor Ort eine wichtige Lücke und bringt die gewünschten Informationen direkt in das Wohnzimmer.
Die Wohnberatungsstelle ermöglicht Wohnen im eigenen Zuhause
Die Wohnberatung des Kreises Lippe zeigt Möglichkeiten auf, wie Menschen auch im Alter oder bei körperlichen Beeinträchtigungen in ihrem vertrauten Umfeld zu Hause weiterleben können. Das Beratungsangebot richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Wohnung oder ihr Haus anpassen möchten, um eine selbständige Lebensführung aufrecht zu erhalten. Bei einem Hausbesuch werden je nach Wohnsituation individuelle Vorschläge für die Wohnraumanpassung besprochen und über finanzielle Hilfen informiert.
Das Fallmanagement beurteilt den Pflegedarf
Das Fallmanagement des Kreises Lippe beurteilt den Pflegebedarf von Menschen, die Sozialhilfe empfangen, und gewährt finanzielle Hilfe. Die Mitarbeiterinnen des Fallmanagements übernehmen als Pflegefachkräfte eine fachliche Einschätzung der Pflegebedürftigkeit. Die Begutachtung und Beratung der Menschen findet in der häuslichen Umgebung oder in den stationären Einrichtungen statt. Neben der Beratung wird der Hilfsbedarf im Alltag ermittelt und gemeinsam mit den Klienten ein Hilfeplan erstellt und regelmäßig überarbeitet.
Die Psychosoziale Fachberatung berät gezielt Senioren und jüngere Pflegebedürftige
Die Psychosoziale Fachberatung ist ein spezialisiertes Angebot für ältere Menschen, jüngere Pflegebedürftige und deren Angehörige, um ihnen bei besonderen akuten Problemen zur Seite zu stehen. In einem ersten Gespräch werden Ratsuchende über das Beratungsangebot informiert und das jeweilige Problem gemeinsam aufgearbeitet. In den folgenden Gesprächen wird die konkrete Hilfeplanung abgestimmt und anschließend die Umsetzung der Maßnahmen in die Wege geleitet. Dabei ist es wichtig, dass die miteinander entwickelten Lösungsansätze aktiv unterstützt werden.
Der Pflegestützpunkt bietet neutrale Beratung für Pflegebedürftige
Das Team des Pflegestützpunktes im Kreis Lippe bietet ein neutrales Beratungsangebot für alle Menschen, die in ihrer Selbständigkeit eingeschränkt sind und Unterstützung in ihrer Lebenssituation benötigen. Dies gilt nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für Kinder und Jugendliche. Der Pflegestützpunkt bietet Sprechstunden zur Pflegeberatung in mehreren lippischen Städten und Gemeinden an, berät aber auch telefonisch und online. Der Pflegestützpunkt arbeitet Hand in Hand mit der Wohnberatung, den psychosozialen Fachkräften und weiteren Kolleginnen und Kollegen des Kreises Lippe sowie Anbietern von Betreuungs- und Pflegeleistungen zusammen.