An diesem Feldrand wir bei Starkregen kein Erdreich auf Straßen geschwemmt und wertvoller Humusboden geht nicht verloren. Foto: BUND Lemgo.

Regelmäßig wird in der Presse nach Starkregenereignissen von Schlamm auf Straßen und in Kellern berichtet. Die Zunahme dieser Ereignisse entspricht den Prognosen zum Klimawandel und was wir momentan erleben mit langen Trockenperioden und Starkregen ist ja nur der Anfang einer vorhergesagten Entwicklung. Leider sind die Entscheidungen auf allen Ebenen der Politik nicht dazu angetan in kurzer Zeit eine Wende herbeizuführen. Dies gilt auch für die kommunale Ebene, so der BUND in einer Pressemitteilung. Es fehlt an Projekten zur Förderung von Regenwasser- und Grauwassernutzung, zur Versickerung vor Ort, zur Flächenentsiegelung usw. usw.

 

In der Landwirtschaft wurden die ehemals am Feldrand vorhandenen Gräben, die abfließendes Regenwasser aufgefangen haben und auch die Hecken beseitigt. Die Hecken waren ein wesentlicher Bestandteil zur Biotopvernetzung und damit zum Erhalt der Artenvielfalt. Zudem haben sie dazu beigetragen, dass der Wind gebrochen wurde und Böden nicht so schnell austrocknen konnten. Dazu kommt nun auch noch die Verarmung und Verdichtung der Böden. Bei Starkregen gelangt kaum Regenwasser in den Untergrund. Cbm um cbm wertvollen Humus werden auf Straßen, in Keller, in Bäche und Flüsse weggeschwemmt.

 

Über das Jahr entstehen bundesweit volkswirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe. Um die Situation zu verbessern wird aus Sicht des Umweltverbandes BUND ein umfassendes Konzept einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung benötigt. Es müssen finanzielle Anreize zur Flächenentsiegelung geschaffen und eine Bürgerberatung aufgebaut werden. Bei Feldrändern ist eine Rückbesinnung auf alte Traditionen notwendig. Information zur naturnahen Regenwasserbewirtschaftung stellt die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland auf ihren Internetseiten bereit: https://www.bund-lemgo.de/wasser.html.

 

Pressemeldung: BUND Lemgo.