In der zweiten Hälfte der Herbstferien machte sich eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 14 – 18 Jahren auf den Weg nach Berlin, um dort gemeinsam vier abwechslungsreiche Tage zu verbringen. Geplant und organisiert wurde die Fahrt von Andrea Reuter, Mitarbeiterin des städtischen Jugendzentrums Blomberg, die dabei von ihren Kollegen Marco Metzner und Nicole Langlitz unterstützt wurde. Gemeinsam begleiteten die drei pädagogischen Fachkräfte die Gruppe bei der erlebnisreichen Tour durch die Bundeshauptstadt. Finanziert wurde dieses Angebot zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“.
Nach der langen Zeit der durch Corona bedingten Entbehrungen und Isolation, von der gerade Jugendliche stark betroffen waren, wurde den Teilnehmenden mit dieser Fahrt die Möglichkeit geboten, sich in einer schnell vertraut werdenden Gemeinschaft zu erleben und neue Freundschaften zu schließen. Nach dem Motto „all together“ wurden alle Unternehmungen mit der gesamten Gruppe durchgeführt. Damit dies vor Ort immer möglich war und die Gruppe überschaubar blieb, um jeden einzelnen wahrnehmen zu können, war die Gruppengröße auf 12 Jugendliche begrenzt.
Das für die Gruppe ausgearbeitete Programm bot Abwechslung, vielerlei Erlebnisse und Eindrücke. Bildungsinhalte wechselten sich dabei mit künstlerischen Angeboten, Spaß und Leichtigkeit ab. Weit weg von dem gewohnten eher beschaulichen Umfeld der Kleinstadt Blomberg bildete sich in der Großstadt Berlin schnell ein „Wir-Gefühl“. Da viele der Jugendlichen zum ersten Mal in Berlin waren, erhielt die Gruppe während einer Sightseeing-Bustour einen ersten Eindruck von dieser imposanten Stadt.
Nach einer Streetart-Tour am Prenzlauer Berg nahmen die Jugendlichen an einem Graffiti-Workshop teil, um eigene Kunstwerke herzustellen. Der anschließende Besuch eines Streetart-Museums rundete den künstlerischen Tag ab. Sehr nachdenklich stimmten die Besuche des Anne-Frank-Zentrums und des Holocaust Mahnmals, wo die Gruppe jeweils von Fachkundigen geführt und informiert wurde.
Im Spionagemuseum zeigte sich bei einer weiteren Führung, mit welch ausgeklügelten Techniken Nachrichtendienste arbeiten. Dass Informationen und Daten nicht nur auf politischer und wirtschaftlicher Ebene von großem Interesse sind, sondern dass auch die Jugendlichen selber ausspioniert werden, wenn sie z.B. soziale Medien und Netzwerke nutzen, wurde dabei sehr deutlich gemacht.
Den Abgleich von Realität und Fiktion konnte die Gruppe beim Besuch des neuesten James Bond Films im Kino anstellen. Auf eine andere fiktive Ebene begaben sich die Jugendlichen bei einem Escape Room-Spiel, das in einem alten Bunker aus Zeiten des kalten Krieges stattfand. Anspruchsvolle Rätsel mussten gemeinschaftlich gelöst werden, um die Freiheit zurück zu gewinnen.
Von der Panorama-Plattform eines Hochhauses aus genoss die Gruppe am letzten Tag den Blick von weit oben über Berlin und verabschiedete sich so von dieser bunten und quirligen Stadt.