Bettina Papenmeier, Kerstin Grimmek und Kerstin Plischka (v.l.) wollen gemeinsam Strategien entwickeln und eine Fachberatung für Kinder- und Jugendschutz vor Ort etablieren. (Foto: Kreis Lippe).

Die Fachstelle Kinderschutz des Kreis Lippe hat mit dem Zuschlag für das bundesweite Modellprojekt „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“ neue personelle Unterstützung bekommen. Kerstin Grimmek und Bettina Papenmeier bieten zusätzliche Fachberatung gegen sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend an. Die beiden pädagogischen Fachkräfte wollen Strategien entwickeln und eine zielgerichtete Fachberatung vor Ort etablieren. Daran arbeiten sie, zunächst in den kommenden zwei Jahren, in der neuen Beratungsstelle in Blomberg mit der Ausrichtung auf den lippischen Südosten.

 

„Information, Prävention und Beratung sind für mich tragende Säulen im Kinderschutz. Die neuen Mitarbeiterinnen werden ihr Wissen einbringen und dazu beitragen, dass sexuelle Gewalt in Lippe erfolgreich bekämpft werden kann“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Die Fachberatung richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche. Schwerpunkt sind die Prävention und ein kompetentes Beratungsangebot sowie die Erstellung von Schutzkonzepten und eine breite Vernetzung wichtiger Akteure. „Wir werden in Schulen und Kitas gehen, ebenso an Vereine herantreten, um Aufklärungsarbeit anzubieten“, formuliert Fachberaterin Bettina Papenmeier Ziele für das Projekt.

 

Wichtig ist ebenso die Kooperation und eine gute Zusammenarbeit mit den fünf bereits bestehenden Beratungsstellen innerhalb des Kreises Lippe. Dafür vernetzt sich die Fachstelle Kinderschutz mit der Familienberatungsstelle Schulpsychologie beim Kreis Lippe, dem SOS-Kinderdorf., der Alraune., pro familia und der Lippischen Landeskirche sowie der Kinderschutz-Ambulanz am Klinikum Detmold. „Solch eine engmaschige Vernetzung und eine enge Anbindung aller Akteure, die im Kinderschutz arbeiten, ist enorm wichtig“, sagt Kerstin Plischka, Koordinatorin des Projektes „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“ im Kreis Lippe.

 

Aktuell laufen die Projektvorbereitungen, im April starten die Angebote: Elternabende an Kitas und Schulen oder Sprechstunden für Kinder, nachdem die Kinder ein speziell für sie entwickeltes Theaterstück zum Thema sexualisierte Gewalt gesehen haben. „Wir wollen den Kindern Gehör schenken, aber auch eine Plattform bieten, auf der sie ohne Angst alles erzählen können“, sagt die pädagogische Fachkraft Kerstin Grimmek.

 

Über „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“:

Der Kreis Lippe ist eine von insgesamt acht Modellregionen, die an dem Projekt „Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt“ teilnehmen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Träger ist die DGfPI e.V. Ziel ist es auch, die teils langen Strecken innerhalb des Kreises Lippe zu entsprechenden Stellen zu verkürzen und somit den Bedarf für eine Beratung vor Ort zu erfüllen. Mit dem neuen Standort im Integrationszentrum in der Holstenhöfener Str. 4 in Blomberg ist somit auch der lippische Südosten abgedeckt. Fragen rund um das Thema sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen beantwortet die Beratungsstelle in Blomberg mit den Ansprechpartnerinnen:

 

Kerstin Plischka (Projektkoordinatorin): 05231-62 4410, k.plischka@kreis-lippe.de.

Kerstin Grimmek (pädagogische Fachkraft): 05231- 62 1641, k.grimmek@kreis-lippe.de.

Bettina Papenmeier (pädagogische Fachkraft): 05231- 62 1168, b.papenmeier@kreis-lippe.de.