Von links: Thomas Husemann, Mareike Rother, Walter Rother, Sabine Müller, Annette Klietz, Claudia März, Volkmar Stichweh und Elke Krause. Foto: Monika Rother.

Pünktlich zum Start der B-wusst-Woche 2020 machten sich elf Lipperinnen und Lipper auf, um Ihre Ernährungsgewohnheiten genau zu erforschen. Die Ernährungschallenge von Lippe im Wandel hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen Anregungen zu geben, das eigene Essverhalten in Sachen Klimafreundlichkeit zu überprüfen. Mit durchschnittlich ca. 1,5 Tonnen CO2-Verbrauch für unsere Ernährung, sind wir schon fast am Limit dessen, was uns an CO2-Verbrauch zustehen würde (2 Tonnen), wenn die auf der Erde vorhandenen Ressourcen für alle Menschen ausreichen sollten.

 

Es ging in der vierwöchigen Challenge nicht darum, das gesamte Ernährungsverhalten umzukrempeln – die Challenge wollte Impulse setzen, sich über den ökologischen Fußabdruck unserer Speisen und Getränke Gedanken zu machen. So sind z.B. Fleisch-, Wurst- und Milchprodukte beim CO2-Verbrauch ganz weit vorne – mit Rezepten für vegetarische und vegane Alternativen zeigte Lippe im Wandel hierfür viele schmackhafte Alternativen. Da auch Faktoren wie der Transportweg oder die Lagerung von Lebensmitteln negativ zu Buche schlagen, ging es in der zweiten Woche darum, sich regional und saisonal zu versorgen.

 

Den Abschluss der Woche bildeten eine Apfel-Sammel-Aktion auf verschiedenen Streuobstwiesen und das Pressen der gesammelten Früchte. Es konnten knapp 400 Flaschen Apfelsaft hergestellt werden. Frische und Geschmack wurden allseits gelobt – und die TeilnehmerInnen freuten sich, den Saft auch mit nach Hause nehmen zu dürfen. Da die Lebensmittelverschwendung mit ca. 80 kg pro Person und Jahr in Deutschland zu Buche schlägt, widmete sich die die dritte Woche der Challenge diesem Thema. Es wurden Resterezepte vorgestellt, Methoden der Haltbarmachung eingeführt und auf Initiativen wie z.B. Foodsharing hingewiesen, die sich um die Rettung von Lebensmitteln kümmern.

 

Zum Abschluss ging es in der vierten Woche noch um Verpackungsmüll bzw. Energieeinsparung in Sachen Ernährung. Mit Infomaterialien wie z.B. zur Ökobilanz von Verpackungen oder von Energiefressern wie Treibhausprodukten oder Fertiggerichten konnte das Bewusstsein der KonsumentInnen geschärft werden. Den TeilnehmerInnen wurden zwar Alternativen zu Plastikverpackungen vorgestellt, aber dem Großteil der Gruppe fiel die Aufgabe, sich in dieser Hinsicht zu verbessern, am schwersten. Dem Wunsch klimabewusster VerbraucherInnen, Waren umweltfreundlicher zu verpacken, könnte noch viel mehr Rechnung getragen werden, so die Meinung der Gruppe.

 

Zum Abschluss am 16. Oktober 2020, traf sich die Gruppe nochmals in der Wandel-Werkstatt, um sich über die gemachten Erfahrungen auszutauschen. Alle Teilnehmenden bestätigten, gute neue Erfahrungen gemacht und Gewohnheiten verändert zu haben. Das Engagement der Teilnehmenden wurde von Lippe im Wandel belohnt. Als Preise winkten unter anderem ein Gutschein für das klimafreundliche „Café im Grünen“ im Silberbachtal, ein Gutschein des Bioladens „Natur pur“ aus Horn-Bad Meinberg und das Buch „Klimafreundliche Küche“ von Monika Röttgen, aus dem viele Informationen für die Challenge entnommen wurden.

 

Interessierte, die auch die Challenge ausprobieren möchten finden auf der Website von Lippe im Wandel weitere Informationen: www.lippeimwandel.de.