10 hoch drei plus 3 Quadrat– ist das viel? Wer das nicht auf Anhieb beantworten kann, der könnte ja jemanden fragen, der sich damit auskennt: einen Lernpaten, zum Beispiel. Und die gibt es bei uns in Blomberg.
Aber nun zur Lösung:
Ja, im Zusammenhang mit Lernpatenschaften ist 1009 ganz sicher eine sehr große Zahl, und genau 1009 Lernpatenschaften wurden in nur 15 Jahren vermittelt!! Durch diese enorme Anzahl werden die Wichtigkeit und Akzeptanz des Lernpaten-Projekts eindrucksvoll dokumentiert. Organisiert wird es seit 2008 von Ursula Hahne-Eichhorn und Ursula Spitzer – schulformübergreifend.
So haben in dieser Zeit Frau Hahne-Eichhorn, selber eine ausgebildete Lehrerin, und Frau Spitzer, Sozialpädagogin am Schulzentrum Blomberg, Lernpatenschaften in allen möglichen Fächern organisiert und Lernpaare zusammengeführt – zum wechselseitigen Nutzen, denn „Schüler helfen Schülern“. Dadurch vertieft sich bei dem einen das, was beim anderen gerade erst keimt: „docendo discimus“ („indem wir lehren, lernen wir“), wusste schon Seneca, der römische stoische Philosoph, vor gut 2000 Jahren.
Zahlreiche Veränderungen in den Schulen (z.B. die Einführung von G8 und vermehrter Nachmittagsunterricht durch den Ganztag) führten zu Herausforderungen- auch für das so erfolgreiche Lernpatenprojekt-, die aber stets bestens gemeistert werden konnten. Nun beendet Frau Hahne-Eichhorn ihre Tätigkeit, aber das Lernpatenprojekt wird von der Lehrerin Denise Leschnewski unter dem Namen Lernbörse weitergeführt. Auch hierfür haben sich bereits 15 Schüler/innen gefunden die das Projekt unterstützen wollen. Michael Hanke bedankte sich bei Hahne – Eichhorn und überreichte Blumen, aber auch bei den Paten/innen bedankte sich der Schulleiter für dieses tolle Arrangement. Auch die neue Schulleiterin der Sekundarschule Monika Precker bedankte sich und überreichte ein Präsent.
2006 entstand im Bürgermeister-Heinrich-Fritzemeier- Schulzentrum auf Initiative des Projekts „Be8ung“ und des interkulturellen Vereins das Lernpatenprojekt „Schüler helfen Schülern“. Mit diesem schulformübergreifenden Projekt sollen „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden“. Auf der einen Seite sollen Schülerinnen und Schüler, die Hilfestellung in einzelnen Fächern benötigen, unbürokratisch und möglichst zeitnah Unterstützung erhalten. Auf der anderen Seite soll das vorhandene Wissenspotential älterer Schülerinnen und Schüler genutzt und deren Sozialkompetenz gestärkt werden.
In der Regel treffen sich die jüngeren Schüler und die sogenannten Lernpaten einmal pro Woche in der Schule zum gemeinsamen Lernen. Es hat sich gezeigt, dass von diesem Projekt beide Seiten profitieren. Die Schüler profitieren, weil sie in der Regel kurzfristig Hilfe beim Lernen erhalten. Oftmals ist die Lernmotivation beim Lernen mit älteren Schülern größer als beim Lernen z.B. mit den Eltern. Die Lernpaten sammeln Erfahrungen im Umgang mit jüngeren Schülern und wiederholen und festigen ihre eigenen Lerninhalte.
In den letzten 16 Jahren hat sich dieses Projekt zu einem festen Bestandteil des Unterstützungsangebots für Schülerinnen und Schüler im Schulzentrum entwickelt. Die Lernpatinnen und Lernpaten kommen ab der Klasse 8 Sekundarrschule und des Gymnasiums. Unterstützt werden in erster Linie Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 9 aller Schulen im Schulzentrum und auch Grundschüler. Finanziert wird die Organisation des Lernpatenprojekts überwiegend aus Spenden.