Bei dem Wetter vom letzten Sonntag ist Fußball sicherlich nicht erfunden worden. Stürmischer Wind ruinierte so manchen Regenschirm und die Spielerinnen waren schon früh bis auf die Haut durchnässt. Dennoch entwickelte sich auf dem Kunstrasen des BV Werther ein dynamisches Fußballspiel – ebenfalls mit stürmischen Wendungen, welches sich in der ersten Halbzeit allerdings überwiegend noch zwischen den 16 Meter-Räumen abspielte. 4:2 Schüsse nur kamen aus Sicht der lippischen Gäste auf die Torhüterinnen zu, wobei der FC Donop-Voßheide wenigstens einen davon auch im Tor unterbringen konnte.
Das war in der 32. Minute bei dem ersten wirklich gelungenem Angriff des FC, als Lara Sophie Richts sich energisch auf der linken Außenbahn hatte durchsetzen können. Ihr kluges Zuspiel zu Nele Busch verwandelte diese eiskalt zum 1:0. Das Führungstor hätte auch schon in der zweiten Spielminute fallen können – jedoch meinte es da Marie Wollbrink zu genau, als sie einen an Anna-Lena Meier verschuldeten Elfmeter an das Lattenkreuz setzte. 1:0 stand es auch zur Pause, in der FC-Coach Mario Gottschalk noch vor zu viel Leichtsinn am eigenen Strafraum warnte.
Die an sich sehr aufmerksame FC-Abwehr leistete sich jedoch schon kurz nach Wiederanpfiff einen kapitalen Schnitzer, als nach dem Motto „Nimm Du ihn – ich hab ihn sicher“ sich niemand so recht für Werthers Nr. 22, Christine Glatfeld zuständig fühlte, die an der 16 Meter-Linie entlang eine Lücke suchte, sie schließlich auch fand und unhaltbar zum 1:1 Ausgleich einnetzen konnte. Danach wurde das Spiel offener, Werther wirkte phasenweise sogar aktiver und lauffreudiger – das Tor fiel aber für die Gäste, wiederum durch einen an Anna-Lena Meier verursachten Foulelfmeter, den diesmal Lara Sophie Richts in der 70. Minute sicher verwandelte.
Nur zwei Minuten später fiel die Vorentscheidung, als Anna-Lena Meier nach Pass von Nele Busch selber zum 3:1 traf. Doppeltes Pech hatte FC-Abwehrchefin Marie Wollbrink, die nicht nur einen Elmeter verschossen hatte, sondern in der 72. Minute auch noch mit geschwollenem Fußknöchel vom Platz musste. Ihre Position in der Innenverteidigung nahm Genephe Mäder ein, die diese Aufgabe ebenfalls souverän lösen konnte. Janina Thermann tauschte die Auswechselbank mit der 6er-Position auf dem Feld.
Es war unterm Strich ein durchaus sehenswertes, kampfbetontes Fußballspiel trotz der üblen Witterungsbedingungen. Die Mannschaften ließen sich gegenseitig wenig Raum, so dass an diesem zweiten Adventssonntag auch nur selten spielerische Glanzlichter aufleuchten konnten. Die z.T. wohl noch etwas Kläßchen-geschädigten DonVoß-Ladies hatten eine durchaus anspruchsvolle Auswärtsaufgabe erfolgreich gelöst und mit dem Sieg in diesem ja vorgezogenen Spiel erst einmal vier Punkte zwischen sich und die Konkurrenz gelegt. Darauf lässt sich in der Winterpause sicherlich gut ausruhen. Lang ist diese ja nicht. Schon am ersten Januar-Wochenende steigt die Vorrunde zur lippischen Hallen-Kreismeisterschaft.