Sie machen Grundschulen fit für die Förderung rechenschwacher Schulanfänger (von links): Johannes Driediger (Kompetenzteam Kreis Lippe), Prof. Dr. Andrea Peter-Koop (Universität Bielefeld), Christa Kiehl-Oestreich (Kompetenzteam Kreis Lippe), Torsten Mewes (Kompetenzteam Kreis Lippe) und Rita Balke (Regionale Schulpsychologische Beratung Lippe). Foto: Kreis Lippe

Der Kreis Lippe setzt sich aktiv für die frühzeitige Förderung rechenschwacher Erstklässler ein und geht mit der Fortbildungsreihe „FörSchL“ bereits in den sechsten Durchgang. „FörSchL“ steht für „Förderung rechenschwacher Schülerinnen und Schüler im Kreis Lippe“. 30 Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte von 18 lippischen Schulen nehmen zurzeit an diesem Programm teil.

 

Die Fortbildungsreihe bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um Kinder mit erhöhtem Risiko für Rechenschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und individuell zu fördern. Die Teilnehmenden lernen diagnostische Verfahren zur Früherkennung einer Rechenschwäche kennen und wenden diese in ihren Eingangsklassen an. Basierend auf den individuellen Befunden entwickeln die Lehrkräfte passgenaue Förderformate für die Kinder, deren Einsatz sie in einem Dokumentationsbogen erfassen und reflektieren. Ziel ist es, besonderen Schwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler frühzeitig und gezielt entgegenzuwirken.

 

Die FörSchL-Fortbildung zielt unmittelbar auf die Unterrichtsentwicklung im Fach Mathematik ab und unterstützt Lehrkräfte bei der Förderung von Kindern in Kleingruppen. Geleitet wird die Fortbildung von Frau Prof. Dr. Andrea Peter-Koop vom Institut für Didaktik der Mathematik an der Universität Bielefeld.

 

Parallel zur Teilnahme an der Fortbildung setzen die Lehrkräfte ein Screeningverfahren zur Überprüfung der mathematischen Schulreife von Schulanfängern ein. Dieses ermöglicht es, in einer Unterrichtsstunde alle Kinder einer Lerngruppe gleichzeitig auf ihre mathematischen Vorläuferfähigkeiten zu testen. Zusätzlich wird den Teilnehmenden beigebracht, wie sie mithilfe des „EMBI“ (ElementarMathematisches BasisInterview) den Leistungsstand einzelner Schülerinnen und Schüler diagnostizieren und individuelle Förderpläne erstellen.

 

Die Fortbildung wird von erfahrenen Kleingruppenmoderatoren begleitet, darunter Rita Balke (Regionale Schulpsychologische Beratung Lippe), Jörg Franks (Moderatorenleitung, Grundschule am Schloss, Lemgo), Johannes Driediger, Christa Kiehl-Oestreich und Torsten Mewes (alle drei Kompetenzteam Kreis Lippe).

 

Das FörSchL-Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Bildungsnetzwerk Lippe (Bildungsbüro), dem Kompetenzteam des Schulamtes für den Kreis Lippe, dem Schulamt für den Kreis Lippe (Bereich Grundschulen und Bereich Förderschulen) sowie der Regionalen Schulpsychologischen Beratung Lippe (RSB-L) umgesetzt. Koordiniert wird das FörSchL-Programm von Beate Wehmeyer (B.Wehmeyer@kreis-lippe.de).

 

Der Kreis Lippe setzt mit dem Programm ein deutliches Zeichen für die individuelle Förderung und Chancengleichheit aller Schülerinnen und Schüler im mathematischen Bereich.